Deutschlands erstes versenkbares Urinal kostet rund 30.000 Euro
Archivmeldung vom 12.08.2008
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Freigeschaltet durch Oliver RandakNein, es ist kein auftauchendes U-Boot. Es ist ein Klo. Aber kein stinknormales, denn Gestank will man vermeiden. Viel zu oft riecht es im Kölner Rheinauhafen unangenehm nach Urin. Damit die Hauswände künftig trocken bleiben, hat man dort ein versenkbares Urinal installiert.
Rein optisch erinnert das sogenannte UriLift an eine Litfaßsäule. Das Pissoir ist allerdings nur nachts sichtbar. Bei Einbruch der Dunkelheit wird es über eine Hydraulikpumpe an die Erdoberfläche befördert und bevor die Sonne aufgeht, ist es wieder unter der Erde verschwunden.
Das zylinderförmige Urinal aus rostfreiem Stahl hat rundherum Einbuchtungen, an denen drei Männer gleichzeitig urinieren können. Ein dämmriges Licht und eine automatische Spülung sind inklusive. Mit der Errichtung solcher Stehklos möchte man verhindern, dass auf offener Straße uriniert wird.
Die Luxus-Anlage hat ihren Preis: Rund 30.000 Euro kostet so ein Urinal. Die Benutzung ist natürlich umsonst. Würde man Geld verlangen, wäre das „Wildpinkeln“ für die meisten Party-Hopper sicherlich attraktiver.
Fast 100 versenkbare Toiletten stehen in mehr als 50 europäischen Städten. Viele sind in den Niederlanden im Einsatz, der Heimat des UriLifts. Und – wen wundert’s – auch die ausgehfreudigen Briten besitzen einige solcher Urinale. Schön und gut. Aber wie lösen Frauen, die nachts durch die Kneipenviertel ziehen, das Blasenproblem?