Adam Riese verstarb vor 450 Jahren - GEZ schickte ihm dennoch eine Mahnung
Archivmeldung vom 11.03.2009
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Freigeschaltet durch Oliver RandakAn das deutschen Rechengenie Adam Riese war ein Schreiben der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) gerichtet. Erhalten hat die Zahlungsaufforderung das Adam-Ries-Museum (sic!) in Sachsen. Der im Jahr 1559 verstorbene Riese soll dem Schreiben nach Fernseh- und Rundfunkgeräte anmelden.
Da hat die deutsche Gebühreneinzugszentrale (GEZ) Pech mit ihrer Mahnung: Sie schickte dem deutschen Rechengenie Adam Riese per Post einen Brief, er möge doch bitte seine Fernseh- und Rundfunkgeräte anmelden. Das Standardschreiben hat das Adam-Ries-Museum in Annaberg-Buchholz im deutschen Bundesland Sachsen bereits im November erreicht. Was die Rechenkünstler von der GEZ übersehen hatten: Ries starb am 30. März 1559, vor knapp 450 Jahren.
Ein klärender Brief von Museumschefin Annegret Münch erreichte die GEZ nicht rechtzeitig, berichtete sie am Dienstag. So wurde der vermeintliche "Schwarzseher" Ries wenige Wochen später erneut aufgefordert, seine Rundfunkteilnehmer-Nummer anzugeben. Per Telefon ließen sich die Kontrolleure dann aber doch noch vom Tod des Mathematikers überzeugen.
Der Rechenkünstler Adam Riese heißt eigentlich Adam Ries. Dass er ihnen nur mit angehängtem "e" bekannt ist, liege an einem grammatikalischen Relikt aus der Zeit des Mathematikers. "Damals wurden auch Personennamen dekliniert", erklärte Münch.