Unternehmen stoppt Kampagne zum Black Friday nach Empörungswelle
Archivmeldung vom 26.11.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie US-amerikanische Bekleidungskette American Apparel hat sich zum bevorstehenden Black Friday etwas ganz Besonderes ausgedacht - T-Shirts für die Mitarbeiter mit dem doppelbödigen Slogan "Ask me to take it all off" ("Fordere mich auf, alles auszuziehen"). Das Unternehmen sieht sich nun mit Sexismusvorwürfen und einem Shitstorm in den sozialen Medien konfrontiert.
Die Wellen schlagen hoch, nachdem eine Mitarbeiterin des kalifornischen Unternehmens sich von "Jezebel.com" zitieren ließ: "Wenn ich das T-Shirt trage, gibt American Apparel damit Kunden das Recht, mich zu belästigen. Das Unternehmen bestärkt die Kunden, meine Kollegen und mich zu belästigen." Der flapsige Spruch auf den Shirts sei auch deshalb so problematisch, weil viele Verkäuferinnen junge Frauen im Highschool-Alter seien.
Laut dem Bericht soll den Mitarbeitern "nachdrücklich empfohlen" worden sein, das Shirt am Black Friday zu tragen. Doch auch wer sich dagegen wehrte, sollte um den Spruch nicht herumkommen. In diesem Fall sollte zumindest ein Anstecker mit selbigen Worten getragen werden. Der erste Freitag nach Thanksgiving ist seit jeher im Einzelhandel in den USA der Beginn der lukrativen Weihnachtssaison. Besonders große Rabatte winken den Kunden.
Slogan wird eingemottet
Nach den massiven Protesten der Mitarbeiterin und der Empörung der Social-Media-Community hat das Unternehmen aus Los Angeles nun die Reißleine gezogen und die Kampagne wieder zurückgezogen. "Wir sehen ein, dass das eine Mitarbeiterin verärgert hat, die ihre Bedenken geäußert hat", hieß es in einem Statement von American Apparel. Aus dem Grund habe sich das Management entschieden, den Slogan nicht weiter zu verwenden.
Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann