KFC erklärt Ex-Managerin versehentlich für tot
Archivmeldung vom 04.12.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie US-Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken (KFC) hat bei seiner ehemaligen Angestellten Louise Johnson mit der Nachfrage nach deren Sterbeurkunde für massiven Unmut und Enttäuschung gesorgt. Einem Bericht des britischen "Tamworth Herald" zufolge hatte sich das Unternehmen mit seiner skurrilen Bitte bei der Lebenspartnerin von Johnson gemeldet. Diese kämpft bereits seit elf Jahren gegen Brustkrebs.
"Ich war schockiert und entsetzt über den KFC-Brief", lässt sich die Krebspatientin zitieren. Im Schreiben heißt es, das Human-Ressource-Team von KFC habe vom Tod seiner ehemaligen Angestellen erfahren und benötige eine Kopie der Sterbeurkunde zur Vervollständigung der Unterlagen. Die 48-Jährige: "Du rechnest nicht damit, deine eigene Traueranzeige in der Post zu sehen. Das kam komplett aus heiterem Himmel und hat mich zurückgeworfen. Ich würde ihnen gerne sagen, dass ich nicht tot bin. Ich bin sehr lebendig und kämpfe noch immer."
2004 wurde bei Johnson im Alter von 37 Jahren Brustkrebs festgestellt und therapiert. Später benötigte sie eine Folgebehandlung. Im Dezember 2012 fing sie bei KFC als Assistant Managerin an. Später wurde erneut Krebs festgestellt und sie verließ das Unternehmen 2013. Der Brief, den das Paar erhalten hat, war der erste Kontakt nach zwei Jahren Funkstille. Louises Partnerin Margaret Cawley zeigt sich ebenfalls entsetzt: "Es war ein Schock. Wir waren perplex und mussten den Brief mehrmals lesen, um zu verstehen, dass er real war."
"Haben furchtbaren Fehler gemacht"
Besonders erniedrigend empfindet das Paar, dass KFC keine Anstalten unternommen hatte, die Lebenssituation seiner ehemaligen Managerin vor dem Abschicken des Schreibens zu überprüfen. "Sie haben nicht einmal versucht, mich zu kontaktieren", empört sich Cawley. Sehr kontraproduktiv sei das Schreiben auch für den weiteren Genesungsprozess ihrer Partnerin. Das Unternehmen spricht indes von einem "furchtbaren Fehler". KFC-Managerin Dana Humphries will der Beschwerde auf den Grund gehen und sich persönlich entschuldigen.
Quelle: www.pressetext.com/Florian Fügemann