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Schießplatz-Inhaber nimmt Papp-Muslima ins Visier

Archivmeldung vom 01.06.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.06.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Zielscheibe: Geschäftemacherei ohne Ende. Bild: facebook.com/Sabree Ata Yousef
Zielscheibe: Geschäftemacherei ohne Ende. Bild: facebook.com/Sabree Ata Yousef

Der Schießplatz Knob Creek Gun Range in West Point im US-Bundesstaat Kentucky sorgt mit einer Zielscheibe in Gestalt einer verhüllten muslimischen Frau für öffentliches Entsetzen. Die ältere Frau, die darauf abgebildet ist, trägt eine traditionelle islamische Bekleidung und weist zahlreiche Einschusslöcher im Gesicht sowie auf der linken Seite ihrer Brust auf. Der gebürtige Palästinenser Sabree Ata Yousef hat die Entdeckung gemacht, nachdem er von einem Freund auf die Erweiterung des Geschäftsmodells hingewiesen wurde.

Die Zielscheibe wird von einem ausgestopften Bären gestützt, der ein Gewehr hält. Yousef hat ein Bild seines Funds auf Facebook hochgeladen. "Ich habe ein Foto gepostet, um der Welt zu zeigen, was hier passiert", schildert er. Ironischerweise werden Besucher der offiziellen Webseite mit folgendem fett gedruckten Werbebanner willkommen geheißen: "Feiere die Vielfalt - Kaufe so viele Waffen, wie du kannst". Einen weiteren Widerspruch bilden die zahlreichen Flaggen verschiedener Länder, die sich auf der Oberseite der Homepage befinden.

Geschäftemacherei wie diese ist in den USA kein Einzelfall. So hatte bereits Andy Hallinan, der Besitzer eines amerikanischen Waffenladens an seine Kunden Stopp-Schilder mit der Aufschrift "Muslim Free Zone" verkauft, um die politische Debatte in Bezug auf Migranten zu thematisieren - und auch kräftig Kasse zu machen. Auch schreckte der US-Waffen-Shop Frontier Firearms nicht davor zurück, jenen Kunden fünf Prozent Rabatt anzubieten, die sich beim Kauf einer Waffe offen zu einer Religion bekennen.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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