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Ingenieur repariert eigenes Herz mithilfe eines 3D-Druckers

Archivmeldung vom 10.11.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.11.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann / pixelio.de

Wie sich herausstellt, ist es manchmal klug, an den eigenen Ideen festzuhalten: Der britische Ingenieur Tal Golesworthy hat trotz Einwände der Ärzte sein eigenes Herz beinahe selbstständig geheilt, berichtet die Zeitung „The Independent“.

Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Bei dem Mann wurde das Marfan-Syndrom diagnostiziert – eine genetisch bedingte Bindegewebskrankheit, die Veränderungen an der Aorta (Hauptschlagader) nach sich ziehen kann. Ein chirurgischer Eingriff könne dabei kaum umgangen werden. Ärzte hatten Golesworthy vorgeschlagen, ein Stück der Aorta zu entnehmen und anschließend eine Endoprothese einzubauen. Nach der Operation hätte der Patient allerdings bis zum Ende seines Lebens gerinnungshemmende Mittel einnehmen müssen, damit kein Blutgerinnsel im künstlichen Teil seines Herzen entstehe.

Der Ingenieur Golesworthy hatte aber eine andere Idee: Warum sollte man etwas ausschneiden, wenn man es reparieren kann? So wollte der Mann einen einengenden Ärmel schaffen, der über die Aorta gestülpt werde. Mithilfe eines 3D-Druckers gelang dem Briten die Herstellung auch. Nach dem entstandenen Prototyp wurde dann aus biokompatiblem Polymer das notwendige Teil entwickelt, welches die Chirurgen dem Mann anschließend implantierten.

Seit diesem Moment sind mehr als elf Jahre vergangen. Die Operation war ein voller Erfolg. Golesworthy selbst hat inzwischen auf der Basis seiner Erfindung ein eigenes Unternehmen namens ExoVasc gegründet, das aus Spenden finanziert wird. Diese sind aber nicht nur ausreichend, um die Firma am Laufen zu halten, sondern auch für die Finanzierung der weiteren Entwicklung.

Dieses chirurgische Verfahren wird mittlerweile oft angewandt und erhielt den Namen PEARS – Abkürzung für „Personalised External Aortic Root Support“ (zu Deutsch: „personalisierte externe Wurzelunterstützung der Aorta – Anm. d. Red.)."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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