Bauernverband Rheinland-Pfalz Süd will mit der Bundeswehr Krieg gegen Wildschweine führen
Archivmeldung vom 31.08.2010
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie internationale Tierschutzschutzorganisation VIER PFOTEN weist Forderungen des rheinland-pfälzischen Bauernverbandes (Süd) nach einem Einsatz der Bundeswehr bei der Jagd auf Wildschweine als absurd zurück. „Offenbar möchte sich der Verbandspräsident und CDU-Bundestagsabgeordnete Norbert Schindler im Sommerloch profilieren“, erklärt Johanna Stadler, Geschäftsführerin von VIER PFOTEN.
In Rheinland-Pfalz befürchten Landwirte Verzögerungen bei der Getreideernte, da Mähdrescher im von Wildschweinen aufgewühlten Boden stecken bleiben und die Tiere Fraßschäden verursachen sollen. Deshalb fordert der Vorsitzende des Bauernverbandes Rheinland-Pfalz Süd von der zuständigen Umweltministerin Margit Conrad eine Zwangsbejagung der Tiere, im Zweifel mit Hilfe der Bundeswehr.
„Herr Schindler möchte sprichwörtlich mit Kanonen auf Spatzen schießen lassen“, entrüstet sich Johanna Stadler. „Ein Einsatz von Soldaten, die nicht im Mindesten für die Jagd qualifiziert oder ausgerüstet sind, wäre ein tierschutzpolitischer Skandal. Als Abgeordneter des Bundestages sollte Herr Schindler wissen, dass die deutsche Verfassung der Bundeswehr derartige Einsätze nicht erlaubt.“
Anstatt den Wald leer zu schießen, empfiehlt VIER PFOTEN, an Waldrändern vermehrt Felder einzuzäunen und die Wildschweine rechtzeitig durch Schutz- oder Vergrämungsmaßnahmen abzuschrecken, etwa per Elektrozaun oder durch optische, akustische und geruchliche Maßnahmen.
Quelle: VIER PFOTEN