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Boknis Eck: Unterwasser-Observatorium auf mysteriöse Weise verschwunden

Archivmeldung vom 09.09.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.09.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Das zerfaserte Landanschlusskabel war alles, was die Forschungstaucher in der vergangenen Woche vom Unterwasserobservatorium noch finden konnten.
Das zerfaserte Landanschlusskabel war alles, was die Forschungstaucher in der vergangenen Woche vom Unterwasserobservatorium noch finden konnten.

Bild: Forschungstauchzentraum der CAU

Ein Unterwassermessgerät ist in der Ostsee laut Angaben seines Betreibers, des GEOMAR Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung Kiel, verschwunden. Dies teilt das russische online Magazin "Sputnik" mit.

Weiter ist hierzu auf deren deutschen Webseite zu lesen: "Forschungstaucher der Universität Kiel haben das verschwundene Unterwasser-Observatorium auch bei einem zweiten Einsatz in der Ostsee vergeblich gesucht. Es seien lediglich einige Teile der Halterungen gefunden worden, teilte ein GEOMAR-Sprecher am Donnerstag mit. Bei einem ersten Tauchgang war ein zerfasertes Anschlusskabel entdeckt worden. Die Anlage gilt seit dem 21. August als verschollen – an dem Tag war die Datenübertragung plötzlich abgebrochen.

Das Verschwinden des fast 800 Kilogramm schweren Observatoriums für Umweltmessungen bleibt mysteriös. Die Polizei ermittelt. Ein Diebstahl ist unwahrscheinlich, da die aus zwei Gestellen bestehende Anlage auf dem Meeresboden in 22 Meter Tiefe stand.

Dass sie von einem Schiff mit Schleppnetz aus der Verankerung gerissen wurde, dürfte eigentlich nicht in Frage kommen: Das Observatorium stand in einem Sperrgebiet, das nicht von Schiffen befahren werden darf. Wegen des Gewichts und der massiven Kabelverbindungen schließt Geomar Stürme, Strömungen oder Meerestiere als Ursache aus.

Weitere mögliche Suchoptionen wie ein Hilfsersuchen an die Marine würden derzeit geprüft, hieß es. Die Anlage hat einen Wert von 300 000 Euro. Die damit erhobenen Daten seien aber geradezu „unbezahlbar”, hatte Projektleiter Hermann Bange erklärt. Mit ihnen würden Veränderungen in der Ostsee erfasst."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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