Ein Fenster für über 1 Million Dollar - Beweisstück zum Kennedy-Attentat wird versteigert
Archivmeldung vom 12.02.2007
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Freigeschaltet durch Jens BrehlAm 22. November 1963 wurde Präsident John F. Kennedy in Dallas/ Texas durch mehrere Schüsse ermordet. Den offiziellen Untersuchungen nach, gab Lee Harvey Oswald drei Schüsse aus einem Fenster des Texas Schulbuchlagerhauses ab. Dieses Fenster wird derzeit bei eBay versteigert. Die noch vier Tage laufende Auktion hat bereits jetzt einen Wert von über eine Million Dollar (770.000 Euro).
Caruth Byrd, dessen Vater das Gebäude 1963 gehörte, eröffnete die Auktion mit einem Startpreis von 77.000 Euro und den Worten: »vielleicht das berühmteste Fenster der Welt, dass je zum Verkauf stand«. Byrds Vater entfernte demnach das Fenster einige Wochen nach dem tragischen Tod von Präsident Kennedy, weil Besucher versucht hatten, Teile davon zu stehlen. Das Fenster war bis 1986 privat für Besucher ausgestellt, ehe es in den Besitz seines Sohnes überging.
»Ich hatte es hier in meinem Schlafzimmer und letztlich entschied ich, es dem Museum zu leihen«, sagte Byrd. Ursprünglich sollte das Sixth Floor Museum in Dallas die Leihgabe nur drei Jahre behalten dürfen. Es wurden aber 12 Jahre, bevor er das Fenster vor einigen Monaten zurücknahm. Nach Angaben von Byrd hätten die Verantwortlichen des Museums das Fenster lieber für ihre Ausstellung behalten und wären von dessen Echtheit überzeugt.
Ob es
sich tatsächlich um das Fenster aus dem sechsten Stockwerk des Schulbuchlagers
handelt, ist unklar. Kritiker des Museums bezweifeln das. Demnach wäre es
frühzeitig vertauscht worden oder ging verloren.
Das zum Verkauf stehende Fenster ist ein wichtiges Beweisstück. Denn einige Verschwörungstheoretiker behaupten, wegen der Bauweise des Fensters wäre es für einen Attentäter unmöglich gewesen, die Schüsse auf Kennedy abzufeuern.
Fast alle Beweisdokumente zum Kennedy-Attentat sind zwischenzeitlich freigegeben worden. Die daraus resultierenden neuesten Erkenntnisse verarbeitet der Autor Lothar Buchholz in seinem Buch »Labyrinth der Wahrheiten - Todesschüsse auf Kennedy«.
Quelle: Pressemitteilung Lothar Buchholz