Landesregierung streitet um Gänse: Ministerium klagt gegen Ministerium
Archivmeldung vom 09.05.2018
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.05.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittGänse-Zoff in Niedersachsens Landesregierung: Nach einem Bericht der "Neuen Osnabrücker Zeitung" streiten sich Umwelt- und Innenministerium vor dem Verwaltungsgericht Oldenburg um die Kostenerstattung für Fraßschäden durch Wildgänse auf Weideflächen in Ostfriesland. Ein Milchbauer hatte einer Unterbehörde des Innenministeriums eine entsprechende Rechnung übermittelt. Die Behörde entschied daraufhin, dass das Land eine Entschädigung zahlen muss. Das zur Zahlung verpflichtete Umweltministerium sprach auf Anfrage von einem "überraschenden Beschluss". Man habe Rechtsmittel eingelegt, "um aufgrund der grundsätzlichen Bedeutung für künftige Fälle Rechtssicherheit herzustellen". Ein Termin für eine Verhandlung in Oldenburg steht noch nicht fest.
Ein Gerichtssprecher sagte der "NOZ", es seien insgesamt sechs Verfahren hinsichtlich Fraßschäden anhängig, in denen das Umweltministerium oder Landwirte gegen das Innenministerium klagen. Der Streitwert liege zwischen 3500 und 48.000 Euro. Besonders in Ostfriesland beklagen Bauern schon länger Probleme mit Gänsen: Diese würden den Kühen das Futter auf den Weiden wegfressen. Laut Umweltministerium wird derzeit gezählt, wie viele Wildgänse in Niedersachsen rasten. Auf Basis der Ergebnisse soll dann ein "Gänse-Management" entwickelt werden.
Quelle: Neue Osnabrücker Zeitung (ots)