Kein Soli für den Hauptstadtflughafen BER
Archivmeldung vom 01.04.2014
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt33 öffentlich-rechtliche und private Radiosender haben heute ihre Hörer gemeinsam in den April geschickt: Die bundesweit ausgestrahlte Aprilscherz-Aktion thematisierte einen angeblichen Solidaritätszuschlag für den neuen Hauptstadtflughafen BER, um die weitere dramatische Kostenexplosion und einen drohenden Baustopp aufzufangen. Jeder deutsche Steuerzahler solle nach einem Beschluss des Bundestages ab 1. Juli 2014 für ein Jahr über seine Verdienstabrechnung hierfür mit einer Ergänzungsabgabe in Höhe von monatlich einem Euro belastet werden, vermeldeten die teilnehmenden Radiosender zwischen 5 und 12 Uhr.
Auf der Webseite www.soli-ber.de wurde hierüber umfänglich informiert - natürlich auch in punkto Ermäßigungs- und Befreiungsmöglichkeiten. Neben rund 100.000 Zugriffen auf die Aktions-Webseite beteiligten sich mehrere tausend Hörer aktiv via Social Media innerhalb dieser kurzen Zeitspanne und teilten News oder Links bzw. diskutierten rund um das Aufreger-Thema.
"Frechheit": Vor allem außerhalb Berlin-Brandenburgs war die Aufregung groß. In Hamburg und Stuttgart fragten sich die Menschen, ob sie womöglich alsbald auch noch für die Großbaustellen Elbphilharmonie und Stuttgart 21 zur Kasse gebeten würden. Große Erleichterung daher nach Auflösung um 12 Uhr auf den Antennen als auch auf der Aktions-Webseite und den Online-Auftritten der Sender. Dennoch: Aufgrund der hohen Glaubwürdigkeit der Absenderquelle und der realistischen Anmutung befürchteten einige Hörer, die Bundesregierung damit auf eine gute Idee gebracht zu haben.
Nach "Lila Plakette" (2009), "Email-Porto" (2010) und "Punkteerlass in Flensburg" (2011) ging damit die vierte konzertierte Aprilscherz-Aktion der Radiobranche an den Start. Initiiert und durchgeführt wurde auch diese Programmaktion von der Radiozentrale, die als gemeinsame Plattform der öffentlich-rechtlichen und privaten Radiosender u. a. auch die Kampagne "Radio. Geht ins Ohr. Bleibt im Kopf." verantwortet.
"Wenn Baukosten in den Himmel wachsen, sind die Steuerzahler auch ohne expliziten Soli betroffen. Mit unserem Aprilscherz legen wir wie die politischen Umzugswagen zu Karneval bzw. die Büttenredner humorvoll und aufmerksamkeitsstark einen Finger in die Wunde. Auch das ist eine wichtige Aufgabe der Medien. Gleichzeitig haben wir die Leistungsstärke von Radio mit dieser Aktion einmal mehr unter Beweis gestellt: Radio bewegt - die Gemüter genauso wie die Menschen in die Stadien, Verkaufsstätten oder wie hier ins Web. Kein anderes Massenmedium verfügt über eine solche Nähe zum Hörer wie der beliebteste Tagesbegleiter der Deutschen. Daraus resultiert die hohe Glaubwürdigkeit des Informationsmediums Radio", so Radiozentrale-Geschäftsführer Lutz Kuckuck.
Folgende Radio-Stationen waren dabei: 104.6 RTL Berlin, 98.2 Radio Paradiso, ANTENNE MV, Bayern 3, bigFM, DASDING, ENERGY München, ENERGY Nürnberg, ENERGY Stuttgart, ENERGY Berlin, ENERGY Hamburg, ENERGY Bremen, ffn, HITRADIO OHR, NDR2, Oldie 95, Radio BOB, Radio Bielefeld, Radio Euroherz, Radio Hamburg, Radio Hochstift, Radio Kiepenkerl, Radio Köln, Radio PSR, radio SAW, Radio Siegen, Radio Ton, radioBerlin 88,8, ROCKLAND, RPR1., sunshine live, SWR 3, SWRinfo.
Quelle: RADIOZENTRALE GmbH (ots)