Der tägliche Wahnsinn: Taxifahrer wegen zehn Euro getötet - Täter: Töten ist eine gute Sache
Archivmeldung vom 29.08.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.08.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo Babić"Schöne neue Welt" oder einfach nur der normale Irrsinn? Täglich ist man als Medienkonsument mit Meldungen aus allen möglichen Themenbereichen konfrontiert, die man vor wenigen Jahren noch als Satire verbucht hätte. Wir präsentieren hier in loser Folge eine kleine Auswahl aktueller Fälle. Dies berichtet das Magazin "RT DE".
Weiter berichtet RT DE: "Taxifahrer wegen zehn Euro getötet – Täter: Töten ist eine gute Sache
Am frühen Morgen des 6. April 2023 war ein 49-jährige Taxifahrer schwer verletzt von einem Passanten in Berlin-Grunewald aufgefunden worden. Obwohl der Passant noch vor Ort erste Hilfe geleistet hatte, war der niedergestochene Taxifahrer noch am selben Vormittag im Krankenhaus gestorben. Der 24-jährige Tatverdächtige hatte bei der polizeilichen Vernehmung kaltblütig erklärt: "Töten ist eine gute Sache", wie bei der Gerichtsverhandlung am heutigen Dienstag in Moabit bekannt wurde.
Der Angeklagte, der im Alter von 13 Jahren als Migrant aus Tunesien gekommen war, hatte bis Anfang des Jahres zunächst in Belgien gelebt. Wie er sagte, sei er in Lüttich in den Zug eingestiegen. Sein eigentliches Ziel sei erst mal Dänemark auf dem Weg in die norwegische Hauptstadt Oslo gewesen. Der Angeklagte hatte zwei Tage zuvor in Belgien eine Frau umgebracht.
Der Angeklagte behauptete, das Motiv für die Tat sei "Hunger" gewesen. "Als ich ausgestiegen bin, hatte ich Hunger", sagte er, "ich wollte jemandem Geld wegnehmen, ihn töten." Um im Zug nach Geld oder Essen zu fragen, sei er "zu stolz" gewesen.
Den Weg in die Gewalt habe er in Belgien gefunden, behauptete der Angeklagte, der die Tat bereits gestanden hatte. Dort habe der 24-Jährige lang Kokain verkauft, dazu sagte er: "Dieser Weg ist umgeben von Mördern." Für ihn folge daraus, dass Töten eben "eine gute Sache" sei. Er habe diesen Weg gewählt, bis er sterbe. Auf die Frage, ob er weiterhin töten würde, sagt er: "Jetzt bin ich ja im Gefängnis, ich glaube, ich werde es aussetzen."
Als der 24-Jährige allein im Auto gewesen war, hatte er jedoch nur zehn Euro vorgefunden. Zu der Frage, ob er damit zufrieden gewesen sei, sagte er: "Es hat gereicht, um meinen Bauch vollzumachen und weiterzufahren." Mit dem Geld habe er sich Chips und Capri-Sonne gekauft. Am 5. September geht es weiter in dem Prozess, das Urteil ist für den 29. September angesetzt.
Ferda Ataman freut sich – Lehrerinnen dürfen Kopftuch tragen
Ferda Ataman, die Antidiskriminierungsbeauftragte des Bundes, hat ihre Freude darüber zum Ausdruck gebracht, dass Lehrerinnen an öffentlichen Schulen Kopftuch tragen dürfen. In einem Post auf Facebook schrieb Ataman, die Deutsche früher auch schonmal als "Kartoffeln" verunglimpfte, es sei ein guter Tag für die Religionsfreiheit (Schreibung wie im Original):
"Das pauschale Kopftuchverbot für Berliner Lehrer*innen ist nicht haltbar. Sowohl das Bundesverfassungsgericht als auch das Bundesarbeitsgericht haben entschieden, dass Kopftuchträger*innen nicht pauschal vom Schuldienst ausgeschlossen werden dürfen. Mit dem Beginn des neuen Schuljahres werden damit die bereits vor Monaten gefällten Entscheidungen gelebte Realität. Ab heute dürfen Lehrer*innen auch in Berlin mit einem Kopftuch vor die Klasse treten."
Zweierlei Maß: Söder macht sich mit Hitler-Imitation über Aiwanger lustig
Heute tagt der bayerische Koalitionsausschuss in einer Sondersitzung, die Ministerpräsident Markus Söder (CSU) wegen der sogenannten Flugblatt-Affäre einberufen hat. Wie im Deutschlandfunk (DLF) nachzuhören ist (etwa bei Minute 0:50), hat sich ausgerechnet Söder am gestrigen Vorabend der Sitzung über seinen Stellvertreter Hubert Aiwanger (Freie Wähler) lustig gemacht – indem er ihm mit "Hitler-Stimme" kraftmeiernde Worte in den Mund legte. Söder teilte im Bierzelt, wohl nicht zufällig im niederbayerischen Landshut, das Aiwangers Stimmkreis ist, gegen seinen Wirtschaftsminister aus.
Der DLF berichtet, Söder habe im braunen Trachtenjanker die Bühne betreten und dann kurz danach Aiwanger im exaltierten, kehligen Tonfall und mit der Gestik Adolf Hitlers "imitiert", allerdings ohne ein einziges Mal Aiwanger mit Namen zu nennen:
"Ich werde in München mal auf den Tisch hauen!"
Söders diffamierende Anspielungen im Nazi-Stil zielten durch die zeitliche und örtliche Nähe eindeutig auf Aiwanger, auch wenn dessen Auftreten keinerlei Ähnlichkeit mit jenem Hitlers hat. Doch was Söder erlaubt ist und was der Mainstream ihm durchgehen lässt, muss Söder selbst nicht hinnehmen. Das Portal t-online des Reklamekonzernes Ströer berichtete nüchtern über die Veranstaltung des bayerischen Ministerpräsidenten: "Mit Hitler-Stimme: Söder verspottet Aiwanger".
Erst Anfang Juli hatte dasselbe Portal gemeldet, dass der Landtag von Bayern die Immunität des bayerischen AfD-Fraktionschefs Stephan Protschka aufgehoben hatte, weil dieser den Ministerpräsidenten beim Politischen Aschermittwoch "Södolf" und "Landesverräter" genannt hatte. Söder soll sich durch die Rede Protschkas verunglimpft gefühlt und Anzeige wegen Beleidigung erstattet haben.
Ergänzung um 13.33 Uhr:
Wie der Focus meldet, ließ Markus Söder über einen Sprecher inzwischen dementieren, dass sein gestriger Auftritt in Landshut eine Hitler-Imitation gewesen sei.
"Die aus der Bierzeltrede in Landshut gezogenen Vergleiche sind vollkommen abwegig",
so CSU-Sprecher Daniel Wenisch. Weiter behauptete er:
"Die aus dem Zusammenhang gerissene Redepassage, die mit aktuellen Entwicklungen nichts zu tun hat und seit Längerem unverändert ist, wurde bereits oft in Anwesenheit vieler Journalisten gehalten. Daraus nun historische Vergleiche zu konstruieren, ist absurd und eine bewusste Manipulation."
Wenisch habe allerdings nicht bestritten, dass Söder sich über Aiwanger lustig gemacht habe.
Wieder mal: BR befragt Experten – und verschweigt dessen Verbindungen zu den Grünen
In Bayern wird im Oktober gewählt. Auffällig zeitnah inszeniert die Süddeutsche Zeitung eine offensichtliche Kampagne gegen den aktuellen Vize-Landesvater Hubert Aiwanger von den Freien Wählern. Deren härteste Konkurrenz findet sich bei der Partei Bündnis90/Die Grünen.
Das ZDF, der SWR und der WDR haben uns den grünen-nahen Politikberater Johannes Hillje als unabhängigen Experten verkauft. Wir werden dazu weiter recherchieren. #ReformOERR #OERRBlog https://t.co/EjbUMoyMKr pic.twitter.com/K9I8IELXnQ
— ÖRR Blog. (@OERRBlog) July 30, 2022
Zur Darlegung von Aiwangers bedenklicher "Krisenkommunikation" lud der Bayerische Rundfunk am 28. August für seine Hörer den "Kommunikationsberater" Johannes Hillje ein. Dabei sah der Sender es als überflüssig an, darauf hinzuweisen, dass Hillje für die grüne Heinrich-Böll-Stiftung arbeitet und im Jahr 2014 den Europawahlkampf der Europäischen Grünen (EGP) führend leitete. Zuvor, im Jahr 2010, war er als Referent für die grüne Nachwuchsakademie "Green Campus" tätig.
Bereits im Juli dieses Jahres wurde bekannt, dass das ZDF, wie auch zuarbeitende Landesrundfunkanstalten diese nicht unwesentliche Information hinsichtlich des präsentierten Fachmanns Hillje in einem Beitrag als irrelevant für die Zuschauer und Hörer befand.
"Aussortierte" – Klaas Heufer-Umlauf bricht mit Harald Schmidt
Der Fernsehmoderator und Unternehmer Klaas Heufer-Umlauf hat sich entsetzt über den Besuch seines früheren Mentors Harald Schmidt beim Sommerfest der Weltwoche gezeigt. Ein Foto, das Schmidt in entspannter Runde mit dem früheren Verfassungsschutzchef Hans-Georg Maaßen und dem ehemaligen Spiegel-Journalisten Matthias Matussek zeigt, hatte in den Sozialen Netzwerken für Aufsehen gesorgt.
Wenn der Moderator Heuer-Umlauf über Harald Schmidt spricht, verfällt er in den Jargon des Nationalsozialismus. Er spricht von der Party mit Schmidt "und anderen Aussortierten." Das klingt wie Selektion, und so ist es auch gemeint. https://t.co/CkWzQJi5Yj
— Steinhoefel (@Steinhoefel) August 28, 2023
Heufer-Umlauf sagte laut dem Nachrichtenportal T-Online des Werbekonzerns Ströer in einem Podcast:
"Da bleibt nicht mehr viel Humor über, bei so einem Bild. (...) Dass der da freiwillig zu Hause losfährt, da hingeht, genau wissend, wer da alles ist, und sich freut auf einen herrlichen Abend mit guten Gesprächen mit Hans-Georg Maaßen und anderen Aussortierten."
Man zweifle an sich selbst, meint Heufer-Umlauf weiter, "dass man mal eine Art Bewunderung hatte" für den. Der Vorgang sei auch deshalb so fatal, weil Schmidt den "umstrittenen Populisten" damit den Anschein von Harmlosigkeit verleihe, "indem er dort wahrscheinlich der Einäugige unter den Blinden" sei.
Heufer-Umlauf war – ebenso wie der ZDF-Clown Jan Böhmermann – eine Zeit lang Mitglied im Ensemble der "Harald Schmidt Show". In der Corona-Krise produzierte seine Firma Florida Entertainment im Jahr 2020 die Propaganda-Filmchen "Besondere Helden" für die Kampagne "Zuhause bleiben!". Im Dezember 2021 arrangierte er mit seinem Kollegen Joko Winterscheidt einen dramatisch inszenierten Auftritt für den neuen Bundeskanzler Olaf Scholz, in dem dieser noch einmal für die mRNA-Wirkstoffe werben durfte.
01.12.21 #Scholz bei Joko und Klaas: Nicht Alter entscheidet über schweren Verlauf sondern Impfstatus. pic.twitter.com/bed2fhxgjt
— 𝓟𝑟𝑜𝑣𝑜𝑧𝑖𝑒𝑟𝑡 💫 (@provoziert) July 7, 2023
Quelle: RT DE