Tierschützer entsetzt: Kühe werden in Frankreich durch Löcher im Bauch ernährt
Archivmeldung vom 25.06.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine Tierschutzgruppe in Frankreich hat wegen verstörender Aufnahmen, die eine umstrittene Praxis bei der landwirtschaftlichen Tierhaltung ans Licht gebracht haben, Alarm geschlagen. So werden Kühen Löcher in ihre Bäuche gemacht, die dann direkt in den größten ihrer vier Mägen führen. Diese Praxis ist laut dem Sender „France 24“ schon seit Jahrzehnten in der Tierhaltung gängig, sei aber der breiten Öffentlichkeit eher nicht bekannt.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter mit: "Das Ziel dieser Löcher sei, die Ernährung des Tiers zu „optimieren und regulieren“, damit es mehr Milch gebe. Außerdem soll die Gesundheit der Kuh verbessert, der Einsatz von Antibiotika verringert und die Produktion von Nitraten und Methangasen gesenkt werden.
Die Aktivisten der Tierschutzgruppe L214 veröffentlichten Videoaufnahmen, die heimlich zwischen Februar und Mai in „experimentellen Forschungsställen“ im Nordwesten Frankreichs gemacht worden seien. Die Ställe werden von der Firma Sanders unterhalten – einem der größten französischen Futterhersteller.
Laut den Aktivisten stehen diese künstlichen Löcher sinnbildlich für den Umgang mit Tieren als seelenlosen Maschinen, die uns zur Verfügung stehen. Die Tierschutzgruppe hat nach eigenen Angaben eine Anzeige bei der örtlichen Staatsanwaltschaft wegen „illegaler Experimente und ernsthaftem Tiermissbrauch“ eingereicht. Auch eine Online-Kampagne wurde gestartet."
Quelle: Sputnik (Deutschland)