Mauer zu Mexiko durch Pornos?
Archivmeldung vom 24.01.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Mauer zu Mexiko wird wohl teuer, aber das macht nichts: Es gibt ja Pornos. Versehe alle elektronischen Geräte mit einem Porno-Blocker, richte eine Gebühr ein, um diesen zu entsperren, sammle das Geld deiner Bürger – und schon steht die Mauer. Ein Gesetzesvorschlag aus Arizona, teilt das russische online Magazin "Sputnik" auf seiner deutschen Webseite mit.
Weiter heißt es dort: "Eine Mauer zu Mexiko? Für die Trump-Regierung steht das Ob nicht zur Diskussion, es geht nur um das Wie der Umsetzung. Bei diesem Wie scheiden sich die Geister, denn das Projekt wird in Übersee nicht nur sehr kontrovers diskutiert, sondern würde mit Kosten zwischen acht und siebzig Milliarden Dollar einiges an Mitteln verschlingen.
Wie das Problem lösen? Durch Pornos natürlich, findet die republikanische Gesetzgeberin Gail Griffin, die einen sehr pikanten Gesetzesvorschlag in die Debatte eingeführt hat. Die Idee dahinter ist sehr einfach und zudem höchst erbaulich, da konservativ-sittlich: Quetsche deine Bürger aus, falls diese auf die Idee kommen, Pornos zu schauen.
Da dieser Wunsch wohl die Mehrzahl der Bürger mindestens einmal in ihrem Leben befällt, wirst du dabei einen satten Betrag einfahren. Zumal jeder Bürger 20 Dollar zahlen wird, um an das schlüpfrige Material zu kommen. Die muss er nach der Logik nämlich zahlen, um einen Porno-Blocker auf seinem Gerät zu entsperren.
Der kritische Leser wird jetzt sagen: Es gibt doch gar keine Porno-Blocker! Das stimmt, es gibt sie nicht – noch nicht. Denn das Gesetz würde vorsehen, dass auf jedem neuen elektronischen Gerät im Bundesstaat Arizona ein solcher Blocker installiert wäre. Wer aber den Blocker bei dieser staatlichen Pornoregulierung selbst entsperren wolle, der würde dafür eine Strafe zahlen müssen: Es würde sich schließlich um eine Ordnungswidrigkeit handeln.
Das Geld würde in verschiedene Projekte fließen, etwa zur Unterstützung von Vergewaltigungsopfern, aber eben auch in das Projekt an der Grenze zu Mexiko.
Harsche Kritik an diesem Vorschlag übte dagegen Mike Stabile, ein Sprecher der „Free Speech Coalition“, einer NGO, die seit 1991 gegen Zensurmaßnahmen an die Porno-Industrie kämpft. Seiner Ansicht nach widerspräche das Gesetz dem ersten Zusatzartikel (First Amendment) zur Verfassung der Vereinigten Staaten, weil es die Freiheit der Bürger einschränken würde."
Quelle: Sputnik (Deutschland)