Zu Treffen mit seinem Retter schwimmt Pinguin jährlich 5000 Kilometer
Archivmeldung vom 09.03.2016
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Pinguin aus Patagonien (Südamerika) ist im Laufe von vier Jahren etwa 5.000 Kilometer jährlich geschwommen, um eine Zeitlang mit seinem Retter Joao Pereira de Souza zu verbringen, wie die Zeitung The Independent berichtet.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "2011 hatte der Mann dem in Rio de Janeiro ans Ufer geworfenen, mit Öl bedeckten und bereits im Sterben liegenden Pinguin geholfen. Er nannte den Vogel Dindim. „Ich liebe Pinguine, wie eigene Kinder, und glaube, dass sie mich auch mögen. Dindim erlaubt keinem anderen Menschen, außer mir, sich anzufassen. Er legt sich auf meine Knie, ich kann ihn baden, füttern und auf den Arm nehmen“, zitiert die Zeitung Pereira de Souza.
Dem Mann zufolge bleibt der Magellan-Pinguin von Juni bis Februar bei ihm, bis er sein Gefieder erneuert hat. Dann würde er verschwinden, jedes Jahr aber zurückkehren.
„Ich habe noch nie so etwas gesehen. Ich glaube, der Vogel hält Pereira für ein Mitglied seiner Familie, und vielleicht gar für einen Pinguin, wie er selbst. Wenn er Joao sieht, wedelt er mit dem Schwanz wie ein Hund und schreit vor Freude“, so der Biologe Joao Paulo Krajewski.
Magellan-Pinguine werden bis zu 25 Jahre alt. Sie kommen im Süden Südamerikas vor. Ihren wissenschaftlichen Namen erhielt die Art wegen ihrer Häufigkeit an den Küsten der „Terra Magellanica“, die etwa dem Gebiet von Patagonien entspricht. Einzelne Vögel kommen auch in Rio de Janeiro und in Südperu vor."
Quelle: Sputnik (Deutschland)