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Absurd: Schauspieler müssen gleiche Identität wie ihre Rollen haben

Archivmeldung vom 18.08.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.08.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Tony Hegewald / pixelio.de
Bild: Tony Hegewald / pixelio.de

Der bekannte Streaminganbieter mit dem großen „A“ hat sich neue „gerechtere“ Regeln gegeben. Gerechtigkeit? Hört sich gut an, oder? Aber die Vorgaben für die Film- und Serienproduzenten haben es in sich: Demnach dürften Homosexuelle nur noch von Homosexuellen dargestellt werden, Behinderte nur noch durch Behinderte. Aber ist das dann noch Schauspielerei? Dies schreibt Achim Baumann im Magazin "Wochenblick.at".

Weiter berichtet Baumann: "Mitwirkende werden in Schubladen eingeteilt

Die neuen Inklusionsregeln bei den Amazon Studios sollen künftig nicht nur regeln, wer an der Produktion beteiligt ist, sondern auch, welcher Schau­spie­le­r welche Rollen spielen darf. In den Richtlinien wird den Produzenten vorgegeben, dass in Zukunft nur noch Schauspieler engagiert werden dürfen, deren Geschlecht, Geschlechtsidentität, Nationalität, Ethnizität, sexuelle Orientierung, Behinderung, mit den dargestellten Figuren, die sie mimen, übereinstimmen. Auf den ersten Blick klingt das logisch: Eine Frau spielt eine Frau, ein Mann einen Mann.

Aber auf den zweiten Blick wird es dann schon schwierig: Darf beispielsweise ein Bisexueller einen Homosexuellen spielen? Oder wer darf beispielsweise einen Herrscher im alten Athen spielen? Nur ein Grieche? Und kann ein wirklich schwer Behinderter überhaupt eine Rolle als Behinderter spielen? Wie hätte beispielsweise ein Schauspieler im weltweiten Kassenschlager „Rain Man“ aussehen sollen, dessen titelgebender Autist von Dustin Hoffmann verkörpert wurde? Denn wenn der Film heutzutage gedreht werden würde, dürfte der weltberühmte Mime den Autisten Babbitt eben nicht spielen.

Erst die Regisseure – nun die Schauspieler

Die neue Regelung folgt der jahrelangen Diskussion über die Vergabe der Oscars: von politisch-korrekter Seite wurde stets bemängelt, dass zu wenige Regisseure und auch zu wenige Schauspieler, die schwarz oder weiblich waren, ausgezeichnet wurden. Das führte zu einem Umdenken, weshalb krampfhaft nicht nur nach schauspielerischer Leistung, sondern nach Kategorien wie Rasse oder Geschlecht prämiert wurde. Nun hat man „Diversity“-Regeln sogar in ein starres Korsett für Produzenten gepackt – und so die Abkehr von der SCHAU-spielerei eingeläutet!

Das Gegenteil von „gut gewollt“

Man möchte Diversität zeigen, heißt es recht naiv von Seiten der Amazon Studios. Politisch korrekt möchte man eben alles gerechter darstellen – hat aber offenbar nicht bedacht, was dies für die Schauspielerei letztlich heißt. Denn bislang war ein guter Schauspieler in der Lage fast alles zu spielen, nun dürfte er nur noch das spielen, was er selbst ist. Dabei lebt die Kunst der Schauspielerei ja genau von der Überzeugungskraft des Mimen, egal was oder wen er darstellt.

Ein Yul Brynner beispielsweise konnte einen ägyptischen Herrscher, einen mexikanischen Pistolero, einen siamesischen König, einen russischen Intellektuellen, einen jugoslawischen Partisanen, einen US-amerikanischen Mafiakiller und einen französischen Freibeuter spielen – und überzeugte in nahezu jeder seiner Rollen. Eine solche – heutzutage „stereotyp“ genannte – Besetzung wird künftig nicht mehr zulässig sein.

Ganz großes Kino? Nein!

So verwundert es nicht, dass ansonsten politisch korrekte Medien auf die möglichen Widersprüche solcher „Diversity“-Regelungen hinweisen. Kommentatoren sogar aus dem linken Spektrum kommen zum Schluß, dass die Richtlinien von Amazon Studios ein „ärmlicher Versuch sind, Fortschritt zu demonstrieren„.

Amazon Studios inkonsequent?

Wenn Amazon Studios indes konsequent wären, müssten sie alle Filme aus dem Programm nehmen, die nicht ihren neuen Richtlinien entsprechen. Das wäre aber der überwiegende Teil des Angebots. Und das wird sich das politisch-korrekte Unternehmen nicht trauen, ruckzuck würde sich die Anzahl der Kunden reduzieren. Und wer künftig nicht seltsam anmutende politisch-überkorrekte Serien und Filme sehen möchte, wählt eben Filmkost von früher aus. Da mussten Filme und Serien nur spannend und schauspielerisch überzeugend sein."

Quelle: Wochenblick

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