Am Morgen hat die Aachener Kripo den jungen Mann in einer Herzogenrather Wohnung festnehmen können. Er ist 17 Jahre alt, in Aachen geboren und bereits wegen anderer Raubdelikte öfters in Erscheinung getreten. In seiner Vernehmung gab er die Taten zu. Permanente Geldnot sei sein Motiv gewesen. Weitere Überfälle habe er geradezu zwangsläufig geplant. So kam bei der Ermittlungen heraus, dass er offenbar ein Sonnenstudio in der Stadt überfallen wollte.

Auf die Spur kamen die Ermittler durch die auffällige Beschreibung des Täters. Alle Überfallopfer beschrieben den auffälligen Haarschnitt mit den sehr kurz rasierten Seiten und halt die sehr gut geputzten Schuhe. Die "Kommunionschuhe" hätten ganz und gar nicht zum Täter gepasst, sagten die Opfer übereinstimmend. Zwei Merkmale, mit denen die Polizei offenbar viel anfangen konnte.

Um den Täter zu kriegen und um weitere Taten zu verhindern hatte die Polizei ihre "zivile Präsenz" im Stadtgebiet immens hochgefahren. Dabei geriet eben jener Mann ins Visier, als er offenbar einen neuen Tatort ausbaldowerte. An seine Fersen geheftet, konnten die Ermittler ihn dann am Morgen in der Wohnung eines Freundes festnehmen. Im Schrank einer Gastherme hatte er sich versteckt, als die Fahnder reinkamen. Die Kommunionschuhe hatte er noch an. Bei der anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurde auch die Tatwaffe, eine Softairpistole gefunden. Sie sieht einer echten Waffe verteufelt ähnlich. Das geraubte Geld war indes schon ausgegeben.

Der 17-Jährige ging am Nachmittag in Untersuchungshaft.

Quelle: Polizei Aachen (ots)