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Schon wieder: Klima-Kleber fliegt Langstrecke für monatelangen Urlaub

Archivmeldung vom 26.06.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Letzte Generation: Stefan Müller (climate stuff, 1 Mio views) from Germany / Wikimedia Commons / CC BY 2.0; zugeschnitten  / AUF1 / Eigenes Werk
Bild: Letzte Generation: Stefan Müller (climate stuff, 1 Mio views) from Germany / Wikimedia Commons / CC BY 2.0; zugeschnitten / AUF1 / Eigenes Werk

Der professionelle Klimakleber Max Voegtli (30) vom Verkehrsblockade-Verein „Renovate Switzerland“ (RS) setzte sich kurz nach einem Talkshow-Auftritt im Schweizer Fernsehen ins Flugzeug nach Übersee – und wurde prompt von mehreren Reisenden erkannt. Dies berichtet das Portal "AUF1.info".

Weiter berichtet das Portal: "Wie im Fall von Luisa Neubauer und des Thailand-Flieger-Pärchens folgte eine Welle der Empörung – nicht zuletzt, weil Voegtli mit seiner Klebetruppe die Bevölkerung bis aufs Blut reizte.

Klimakleber sind gleicher als andere Menschen

Am Dienstag erläuterte der schweizweit bekannte Klebe-Aktivist Voegtli noch in der Sendung „TalkTäglich“ des Privatsenders „TeleZüri“, wie er die Welt zu retten gedenke (fürs Video muss man Schwyzerdütsch verstehen können...). Und schon am Donnerstag wurde er am Zürcher Flughafen fotografiert, von wo aus er nach Paris düste. „Als Klimakleber und Strassenblockierer geht das gar nicht, da gibts auch keine Ausreden. Ich bin empört“, meinte einer der Zeugen, die ihre Fotos sogleich an örtliche Medien wie „Züri today“ sandten. 

Verständlich: Man kann von der Schweizer Metropole aus mit der Bahn in vier bis fünf Stunden an die Seine fahren. Mit dem Flieger geht es zwar etwas schneller, aber durch die Wartezeiten am Flughafen spart man letztlich nicht wirklich viel Zeit. Warum dann so viel mehr CO2-Ausstoss?

Damit aber noch nicht genug: Paris war nicht das Ziel des Aktivisten, sondern dort nahm er nur den Anschlussflug nach Mexiko und Mittelamerika, wo er zwei Monate herumreisen will. Wo hat Voegtli das Geld für einen derart ausgedehnten Urlaub her – etwa „erklebt“? Bekanntermaßen bekommen die Asphaltkleber teils ein regelrechtes Gehalt. Üppiger Geldsegen ist auch bei RS nicht unbekannt: Die Organisation gibt selbst zu, dass sie vom Climate Emergency Fund der Ölmagnaten-Erbin Aileen Getty finanziert wird. 

Abgehobene Reaktion der Erwischten

Die Reaktionen seiner Aktivistenkollegen von „Renovate Switzerland“ fallen genau so aus wie beim Klimakleber-Pärchen, das Anfang 2023 ebenfalls für Monate nach Übersee verreiste: Voegtli sei jetzt plötzlich nur noch Privatperson, für deren Handlungen man nicht verantwortlich sei. Außerdem geißelte Sprecherin Cécile Bessire die „mediale Hetzjagd gegen die Klimabewegung und die Menschen, die sich dafür einsetzen. Ich finde es unverständlich, dass Bürgerinnen und Bürger unsere Aktivisten verfolgen und Fotos machen. Es handelt sich dabei um Privatpersonen.“

Voegtli selber zeigt sich auf seinem Twitter-Konto ähnlich uneinsichtig, sondern versucht, den Spieß umzudrehen:

„Zeigt noch mal, wie die @CH_Media sich mehr darum kümmert den Hass-Medien-Zyklus weiter zu füttern statt über die Krise zu reden.“

Ist es eine Hetzjagd, wenn man von äußerst aggressiv auftretenden Aktivisten eine nur grundlegende Konsequenz verlangt? Eine seltsam infantile Haltung: Man kritisiert andere mit durchaus illegalen Mitteln, aber man selbst ist absolut kritikunfähig. In dem Sinne legt „Renovate Switzerland“ noch nach: „Sich politisch gegen die Klimakrise zu engagieren, geht oft damit einher, das eigene Leben umzustellen. Es ist jedoch keine Voraussetzung, dies zu tun. […] Egal, ob du deinen Müll trennst, ob dein Haus renoviert ist, ob du für eine Bank arbeitest, ob du Fleisch isst oder ob du fliegst. Alles, was du tun solltest, ist, dir eine lebenswerte Zukunft zu wünschen und dich in der Klimabewegung zu engagieren.“

Früh-Verbonzung beim Asphaltkleben?

Heißt, der Klimaaktivist kann von den Bürgern alles verlangen, ohne es selbst auch tun zu müssen. Und den Bürger zu terrorisieren – so klebte sich Voegtli mit Genossen ausgerechnet vor Ostern im Urlaubsverkehr vor dem Gotthard-Tunnel fest. Ergebnis: stundenlange Wartezeiten und 16 Kilometer langer Rückstau. Dass selbsternannte Weltretter aufgrund ihrer „höheren Moral“ bereit sind, ausgesprochen unmoralische und bösartige Dinge zu tun, ist historische Gewissheit. Aber dass jemand wie Klima-Voegtli so dumm ist, kurz nach Bekanntwerden seines Gesichtes im Fernsehen zu beweisen, dass er keine Sekunde an seine eigene Ideologie glaubt, kann nur mit Früh-Verbonzung erklärt werden. Da haben die SED-Genossen in der DDR individuell schon etwas länger gebraucht, zum Beispiel durch Privilegiengenuss im Amt. Wie konnte das beim 30jährigen Voegtli so schnell gehen – bekam er derart viel Geld?"

Quelle: AUF1.info

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