Griechen fordern von Lidl Respektieren ihrer Kultur
Archivmeldung vom 06.09.2017
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Kommunalregierung von Santorini hat das deutsche Unternehmen Lidl wegen der Bearbeitung des Fotos des Verpackungsdesigns kritisiert. Dies berichtet die Zeitung „die Welt“ am Mittwoch.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Auf der Verpackung einiger Produkte des Dicounters sind die Kreuze von Kirchenkuppeln der griechischen Insel Santorini entfernt worden. Dies sorgte für eine Kritikwelle in den sozialen Netzwerken. Auch die Kommunalregierung von Santorini habe sich empört über die Abbildung des Wahrzeichens gezeigt, schreibt die Zeitung.
„Unsere Kulturgeschichte und unser kulturelles Erbe werden täglich durch unsere Monumente, unsere Religion und unsere Landschaft repräsentiert und sie sollten in jedem Fall und von jedem respektiert werden“, zitiert das Blatt die Behördensprecherin von Santorini.
Die Rechtsabteilung befasse sich derzeit mit der Angelegenheit und leite nötigenfalls auch juristische Maßnahmen ein, sagte die Sprecherin.
Nach der Kritik habe die Supermarktkette schließlich nachgegeben: Das Verpackungsdesign werde „schnellstmöglich“ geändert, teilte das Unternehmen mit.
Am vergangenen Wochenende waren Internetuser aus Belgien und Deutschland darauf aufmerksam geworden, dass das Unternehmen auf den Verpackungen der Eigenmarke „Eridanous“ mit griechischen Produkten wie Feta und Tzaziki sämtliche Kreuze von den Kuppeln und dem Glockenturm einer Kirche auf der griechischen Urlaubsinsel Santorini unweit von Kreta wegretuschiert hatte.
Im Onlinemagazin von Lidl Deutschland, Österreich sowie Spanien waren die Kreuze auf den Verpackungen ebenfalls entfernt worden."
Quelle: Sputnik (Deutschland)