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Alimente gegen Reisefreiheit: Australier darf Israel bis zum 31. Dezember 9999 nicht verlassen

Archivmeldung vom 28.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: Screenshot  Facebook / Noam Huppert /RT
Bild: Screenshot Facebook / Noam Huppert /RT

Aufgrund eines in anderen Ländern ziemlich unbekannten israelischen Gesetzes darf ein Australier das Nahost-Land seit dem Jahr 2013 nicht mehr verlassen. Das Ausreiseverbot gilt bis zum 31. Dezember 9999 – oder bis der Mann im Voraus Alimente für seine Kinder gezahlt hat. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Zahlreiche Medien sind auf die Geschichte eines Australiers aufmerksam geworden, der nach einem richterlichen Beschluss die nächsten 8.000 Jahre in Israel verbringen soll. Es sei denn, er zahlt im Voraus Alimente für seine minderjährigen Kinder. Die Summe ist dabei ziemlich groß: ungefähr 7,5 Millionen Schekel oder 2,1 Millionen Euro.       

Der Leidensweg von Noam Huppert begann im Jahr 2012, als der Mann nach Israel zog, um seinen zwei kleinen Kindern näher zu sein. Seine israelische Ex-Frau verklagte den Australier jedoch auf Unterhaltszahlungen für die gemeinsamen Kinder. Im Jahr 2013 verpflichtete ein Gericht den nun 44-Jährigen, seinem Nachwuchs bis zur Volljährigkeit 5.000 Schekel oder 1.400 Euro pro Monat zu zahlen. Nach einem in anderen Ländern kaum bekannten Gesetz sollte der Mann die Summe im Voraus zahlen. Bis dahin wurde dem Vater verboten, das Land bis zum 31. Dezember 9999 zu verlassen – weder für einen Urlaub noch für eine Geschäftsreise.         

In seinem Interview für das australische Nachrichtenportal News.com.au erklärte Huppert:    

"Seit dem Jahr 2013 bin ich in Israel eingesperrt."

Der für ein Pharmaunternehmen arbeitende Chemiker sagte, er sei nicht der einzige Mann, der unter dieser "buchstäblich lebensgefährlichen Erfahrung" leide. Mit seiner Erzählung wolle er anderen Australiern helfen. Man werde von der israelischen Justiz verfolgt, nur weil man mit einer israelischen Frau verheiratet gewesen sei.

Die freie britische Journalistin Marianne Azizi hatte zuvor versucht, eine Kampagne zu starten, um auf das Problem aufmerksam zu machen. Ihr Mann sei auch in Israel gestrandet, nachdem er dort seine Kinder besucht habe. Ihr zufolge sei es fast unmöglich, die genaue Zahl der von diesem Gesetz betroffenen Männer zu erschließen. Es könnten Hunderte sein.    

Sorin Luca, der im Jahr 2019 einen Dokumentarfilm zum Thema gedreht hatte, erklärte seinerseits, dass dieses Gesetz im Westen kaum bekannt sei. In der Form, wie es in Israel angewendet werde, gebe es weltweit nichts dergleichen. Für die israelische Justiz spiele keine Rolle, ob der Vater überhaupt zahlungsfähig sei. Man erwarte, dass die Männer 100 Prozent ihres Einkommens oder sogar mehr an ihre minderjährigen Kinder zahlten."

Quelle: RT DE

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