Armreif im Sklaven-Look: Eklat um American Eagle
Archivmeldung vom 22.12.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 22.12.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie US-Modekette American Eagle Outfitters hat nach Rassismus-Vorwürfen auf Twitter angekündigt, einen Armreif im Sklaven-Look aus der Produktpalette zu entfernen. Nutzer "Ronald E. Frazier II" hatte das metallische Schmuckstück kürzlich in einer Filiale des Unternehmens entdeckt und fühlte sich durch dessen Design an Handschellen für Sklaven erinnert. In seinem Tweet mit dem Hashtag "#SlavesNoMore" erklärte er den Armreif wegen der Verbindung zur Sklaverei für untragbar. Ferner forderte er den Konzern auf, die Armringe online und offline aus den Stores zu entfernen und sein Anliegen via Twitter zu unterstützen.
Wie zu Zeiten der ärgsten Sklaverei
Das Posting des Nutzers, dem auch Fotos des Produkts beigefügt waren, zog schnell Aufmerksamkeit und weitere kritische Stimmen auf der Kurznachrichten-Plattform nach sich. Anderen Usern fiel die Ähnlichkeit ebenfalls sofort auf. Einer sprach von "offenkundigem Rassismus" des Unternehmens mit dem Verkauf des Armreifs. Und Nutzerin "ValerieComplex" fragte in ihrem Tweet rhetorisch: "Are you ready to party like it's 1799?!"
American Eagle Outfitters reagierte binnen 24 Stunden, indem sich das Unternehmen öffentlich auf Twitter entschuldigte und erklärte, die Bedenken der Kritiker nachvollziehen zu können. Zudem werde das Produkt aus dem Sortiment entfernt. Vorwürfe um naheliegende Assoziationen zur Sklaverei gab es im Zusammenhang mit Lifestyle-Produkten bereits häufiger. So wurde dem deutschen Spielzeughersteller Playmobil in den USA wegen einer Sklaven-Figur in einem Piratenschiff-Set mit Rassismus-Kritik konfrontiert .
Quelle: www.pressetext.com/Lutz Steinbrück