Strack-Zimmermann: Trump und Putin könnten "ganz Europa aufteilen"
Die Vorsitzende des EU-Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) zeigt sich anlässlich des Telefongesprächs zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Staatschef Wladimir Putin besorgt. "Da sitzen zwei Männer an einem Tisch, die möglicherweise Europa aufteilen", sagte sie dem Fernsehsender "Welt".
"Das ist alles wirklich gespenstisch, was sich da gerade abspielt. Und
so erratisch wie der amerikanische Präsident ist, wissen wir nicht, was
noch kommt", so Strack-Zimmermann weiter. Insbesondere die Ukraine habe
Grund zur Sorge.
"Putin macht der Welt vor, dass er
verhandlungsbereit ist - und Trump macht der Welt vor, dass er Putin und
Russland versteht." Putin sei Trump dabei weit überlegen, da er ein
klares Ziel habe. "Er will die Ostukraine, er will letztendlich die Krim
behalten. Es sind die Maximalforderungen."
Ohne
US-Sicherheitsgarantien für die Ukraine werde Putin das Land
unterwerfen, so die Verteidigungspolitikerin. "Er wird das letztlich
umsetzen wollen, was er vor drei Jahren angekündigt hat, nämlich die
komplette Ukraine zu vereinnahmen in seine Sowjetunion 2.0." Von diesem
Plan sei der russische Präsident nie abgerückt.
Die Rolle
Westeuropas bei weiteren Friedensgesprächen könne nur in einer
flankierenden Unterstützung der Ukraine bestehen. Die Ukraine müsse
weiter wirtschaftlich und militärisch unterstützt werden, so
Strack-Zimmermann. "Das ist das Einzige, was wir tun können. Und wenn es
Gespräche gibt, neben der Ukraine zu sitzen, um mit ihr zu verhindern,
dass Putin und Trump Europa unter sich aufteilen."
Quelle: dts Nachrichtenagentur