Wildschwein frisst Drogen im Wert von 20.000 Euro auf
Archivmeldung vom 14.11.2019
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEin Wildschwein hat einen großen Kokainvorrat italienischer Drogenhändler entdeckt und Rauschgift im Gesamtwert von 20.000 Euro aufgefressen. Damit half es der Polizei auch indirekt, die Dealer zu fassen, berichtete die Zeitung „Il Tirreno“.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" meldet weiter: "Der Vorfall trug sich in einem Wald in der Toscana am 5. November zu. Die Drogendealer versteckten ihre Ware in Dosen unter der Erde, in der Hoffnung, dass sie niemand finden würde. Bis ein italienisches Wildschwein lange in der Erde herumschnüffelte, die Dosen entdeckte und das Kokain schließlich verschlang.
Der Schaden, den das Borstenvieh bei den Händlern anrichtete, wird auf etwa 20.000 Euro geschätzt.
Aber dies war bloß der Anfang der Pechsträhne der Drogenhändler. Denn es stellte sich heraus, dass die Polizei ihre Gespräche abhörte. Einer der Dealer beklagte sich nämlich per Telefon über den unglücklichen Vorfall mit dem Wildschwein.
Die Polizei hatte die Händler seit einem Mord an einem 21-jährigen Albaner im Jahr 2018 beschattet, und konnte sie deshalb leicht fassen. Den Angaben der Zeitung zufolge wurden zwei Täter ins Gefängnis gesteckt, und die anderen zwei unter Hausarrest gesetzt.
Die vier Männer – drei Albaner und ein Italiener – sollen von September 2018 bis März 2019 etwa zwei Kilogramm pures Kokain pro Monat in Bars und Nachtclubs hauptsächlich in den italienischen Städten Siena und Arezzo verkauft haben. Ein Gramm kostete zwischen 80 und 100 Euro. Die Händler benutzten einen Code für die Drogen, der von der Polizei leicht entschlüsselt werden konnte, wie zum Beispiel „Aperitivo, Prosecco, Wein und Kaffee“.
Was aus dem Wildschwein wurde, das die Drogen ausgegraben und gefressen hat, ist nicht bekannt."
Quelle: Sputnik (Deutschland)