Werbe-Eklat: Frauen als "19. Loch für den Sommer"
Archivmeldung vom 17.05.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer irische Nachtclub Libertys sieht sich wegen seines aktuellen Werbeposters mit Sexismusvorwürfen konfrontiert. Der auf dem Plakat neben dem freizügigen Hinterteil einer golfenden Frau abgebildete Spruch "Dein 19. Loch für den Sommer" eckte bei vielen Passanten und Nutzern sozialer Netzwerke derart an, dass sich der Club gezwungen sah, seine Werbung wieder zu entfernen.
Empörung und Boykott
"Diese große Werbetafel auf dem Weg zu meiner Heimatstadt Buncrana ist für Frauen einfach beleidigend. Und der Spruch ist auch beleidigend für Männer, die Frauen respektieren", so Senator Padraig MacLochlainn. Nachdem sich ein Foto der Anzeige im Social Web verteilte, wandten sich weltweit Nutzer an den Nachtclub - und riefen letztlich sogar zum Boykott auf.
"Dies ist sicherlich ein Verstoß gegen geltende Werberichtlinien - wie Sie die Erlaubnis bekommen haben, es aufzustellen, ist mir ein Rätsel... aber es ist schäbig, falsch und höchst beleidigend", beschwert sich ein User auf der Seite des Clubs. "Bitte entfernen Sie das schreckliche Poster, mit dem Sie für Ihren Nachtclub in der Stadt werben. Es ist absolut geschmacklos und äußerst beleidigend für Frauen. Es porträtiert Frauen als nichts anderes als Objekte. Ihr solltet euch schämen", schreibt ein anderer Nutzer auf Facebook.
Kommentarlose Entsorgung
Obwohl es kein offizielles Statement der Club-Leitung gibt, haben die Zuständigen das Werbeplakat nach der Kritik wieder abgehängt. Nutzer zeigen sich erleichtert, doch ein bitterer Nachgeschmack bleibt. "Danke an das Management von Libertys, dass Sie Ihrer lokalen Gemeinschaft zuhören und das Plakat in Buncrana respektvoll entfernt haben. Über sowas lacht keiner mehr. Die Gesellschaft hat sich verändert. Wir Männer müssen alle aufstehen und dafür sorgen, dass alle Frauen Respekt verdienen, nicht nur unsere Mütter, Töchter, Schwestern, Ehefrauen oder Partnerinnen", erklärt MacLochlainn abschließend.
Quelle: www.pressetext.com/Sabrina Manzey