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Neugieriger Amurleopard schießt „Selfie“

Archivmeldung vom 04.12.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.12.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Bild: Screenshot Twitter
Bild: Screenshot Twitter

Ein Amurleopard im Naturschutzgebiet Kedrowaja Pad im russischen Fernen Osten hat eine Wildkamera untersucht und dabei eine Art „Selfie“ gemacht. Der Nationalpark Leopardenland, der das Schutzgebiet verwaltet, hat ein Video von dem Vorfall in Sozialnetzen veröffentlicht. Dies schreibt das russische online Magazin „SNA News“ .

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Die Aufnahmen zeigen, wie sich das in die Roten Liste aufgenommene Raubtier zunächst unter einem Baum ausruht und sich dann einer in der Nähe aufgestellten Fotofalle nähert. Das neugierige Tier untersucht die Kamera und lässt sich aus nächster Nähe fotografieren, sodass man sogar seine dichten Wimpern erkennen kann.

Nach Angaben der Mitarbeiter des Nationalparks Leopardenland wurde das Video von einer der automatischen Kameras aufgenommen, die zur Untersuchung des Verhaltens der Tiere installiert worden waren. Die Kamerafalle sei auf dem Gipfel eines Berges aufgestellt worden, wo die in der Umgebung lebenden Tiere Reviermarken setzen würden. Vom Gipfel der Bergkuppe aus könnten die Tiere sich umsehen.

Solche „Untersuchungen“ von Kamerafallen durch Vierbeiner können manchmal dazu führen, dass die Überwachungsausrüstung beschädigt wird. Diesmal aber sei die Kamera nicht zu Schaden gekommen.

Wissenschaftler konnten das aufgenommene Raubtier identifizieren, indem sie das einzigartige Fleckenmuster auf seinem Fell untersuchten: Es handele sich um den Leopard namens Taifun mit der Kennzeichnungsnummer Leo 12M. Taifun sei ein Männchen, das ständig im Schutzgebiet lebe, das eine Fläche von 18.000 Hektar hat. Auch mehrere Weibchen würden auf demselben Territorium leben, während andere Männchen hier nur gelegentlich auftauchen würden.

Experten zufolge sind solche Selfies bei Raubkatzen keine Seltenheit. Jeder Vorfall sei von Interesse, da er die Möglichkeit biete, die Besonderheiten des Verhaltens der Tiere zu beobachten und ihre Gewohnheiten zu erforschen.

Dass die Amurleoparden die Kameras bemerkten, aber keine Aggression zeigten, bedeute, dass sie sich von den Geräten nicht gestört fühlen. Die Tatsache, dass die Tiere aktiv Kamerafallen „untersuchen“, zeige wiederum die Neugier der Raubkatzen und ihre gute physische Verfassung, erklären Experten.

Der Amurleopard ist die weltweit seltenste Großkatze. Seit Anfang des 21. Jahrhunderts, als nur noch 35 Amurleoparden in freier Wildbahn lebten, ist die Zahl dieser anmutigen Raubtiere in Russland nach den jüngsten Angaben auf 110 gestiegen. Experten zufolge ist das immer noch unzureichend für eine vollständige Erholung der Population."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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