Weltkriegsende: Ukraine warnt vor Feiern mit russischen Vertretern
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksij Makejew, warnt deutsche Gemeinden davor, mit russischen Vertretern an die Kapitulation der Wehrmacht vor 80 Jahren zu erinnern. "Den Russen geht es nicht um das Gedenken an die Toten, in Ostdeutschland geht es den Russen um imperialistische Phantomschmerzen", so der Spitzendiplomat zum "Spiegel".
Makejew verwies auf den andauernden Krieg gegen sein Land. Russland
bombardiere ukrainische Städte, foltere Zivilisten in den besetzten
Gebieten, deportiere ukrainische Kinder, töte ukrainische
Holocaustüberlebende und nenne das "die Befreiung von den Nazis". Dies
sei "die perfideste und schlimmste Relativierung, um die neuen
Kriegsverbrechen zu rechtfertigen". Mit dem Angriffskrieg gegen sein
Land hätten "die Russen den Beitrag auch ihrer eigenen Vorfahren zum
Sieg über den Nationalsozialismus mit Füßen getreten".
Das
Auswärtige Amt riet jüngst davon ab, russische und weißrussische
Vertreter an Gedenkveranstaltungen zum 8. Mai teilnehmen zu lassen.
Damit solle verhindert werden, dass Moskau Veranstaltungen
instrumentalisiere und "mit seinem Angriffskrieg gegen die Ukraine
missbräuchlich in Verbindung bringen" könnte.
Quelle: dts Nachrichtenagentur