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Luxusmarke wirbt mit Kindern, "SM-Teddys" und Anspielung auf Kinderpornografie

Archivmeldung vom 29.11.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.11.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Screenshot aus der zurückgezogenen Balenciaga-Kampagne. Auf den originalen Bildern der Kampagne waren selbst die Gesichter der Kinder nicht verpixelt. Bild: Balenciaga/Twitter / RT
Screenshot aus der zurückgezogenen Balenciaga-Kampagne. Auf den originalen Bildern der Kampagne waren selbst die Gesichter der Kinder nicht verpixelt. Bild: Balenciaga/Twitter / RT

Die Modemarke Balenciaga zeigte in ihrer neuen Werbung Kinder zusammen mit "SM-Teddys". Ein Motiv zeigte dabei sogar als Fotokopie den Auszug aus einem Gerichtsurteil über Kinderpornografie. Nach Protesten zog das Unternehmen die "Werbekampagne" zurück und entschuldigte sich. Dies berichtet das Magazin "RT DE".

Weiter berichtet RT DE: "Eine neue Werbekampagne des spanischen Modehauses Balenciaga wurde zu einem fulminanten Bumerang für die Luxusmarke. In den Motiven für die Frühjahrskampagne 2023 waren unter anderem Kinder mit Sado-Maso-Teddybären zu sehen, dabei auch der Auszug eines Gerichtsurteils über Kinderpornografie.

Nach heftigen Protesten auf den Sozialen Medien zog das Unternehmen die Kampagne wieder zurück. Die Bilder für die Kampagne stammen von dem italienischen Fotografen Gabriele Galimberti. Galimberti hatte zuvor bereits in einer anderen Arbeit eine Fotoserie unter dem Titel "Toy Storys" aufgenommen, die Kinder mit ihren Spielzeugen zeigt.

Der Fotograf distanzierte sich in einer Erklärung von den Bildern. Er schrieb auf Instagram:

"Ich bin nicht in der Lage, die Entscheidungen von Balenciaga zu kommentieren, aber ich muss betonen, dass ich in keiner Weise Rechte ausüben konnte, weder bei der Auswahl der Produkte noch der Models noch der Kombination derselben ... Als Fotograf war ich einzig und allein dazu angehalten, die gegebene Szene auszuleuchten und die Aufnahmen in meinem typischen Stil zu machen."

Der Kreativchef von Balenciaga, Demna Gvasalia, entschuldigte sich auf der Plattform Instagram für die Kampagne. Innerhalb eines Tages gab auch das Modehaus selbst offiziell zwei Erklärungen auf Instagram heraus, in denen man sich für die "SM-Teddys" entschuldigte, die "in dieser Kampagne nicht mit Kindern hätten gezeigt werden dürfen", sowie für die "beunruhigenden Dokumente" in der separaten Frühjahr/Sommer-Kampagne:

"Wir nehmen diese Angelegenheit sehr ernst und leiten rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen ein, die für die Gestaltung des Sets und die Aufnahme von nicht genehmigten Gegenständen in unser Fotoshooting für die Frühjahrskampagne 23 verantwortlich sind. Wir verurteilen den Missbrauch von Kindern in jeglicher Form auf das Schärfste. Wir setzen uns für die Sicherheit und das Wohlergehen von Kindern ein."

Balenciaga hat mittlerweile laut dem Modemagazin The Cut eine Klage über einen Streitwert in Höhe von 25 Millionen US-Dollar (rund 24 Millionen Euro) gegen die Kommunikationsagentur North Six, Inc. und den Set-Designer Nicholas Des Jardins wegen des umstrittenen Kampagnenbildes mit den Gerichtsdokumenten zu einem juristischen Kinderpornografie-Fall eingereicht.

In der Klage behauptet Balenciaga, dass die Beklagten die Gerichts-Dokumente "ohne Wissen oder Genehmigung von Balenciaga" eingefügt hätten. Weiter heißt es, dass infolge des "Fehlverhaltens der Beklagten Vertreter der Öffentlichkeit, einschließlich der Medien, Balenciaga fälschlicherweise und auf schreckliche Weise mit dem abstoßenden und zutiefst beunruhigenden Thema der Gerichtsentscheidung in Verbindung gebracht haben".

Laut der Agentin Gabriela Moussaieff des Designers Des Jardins soll ihr Klient von dem Modehaus "als Sündenbock benutzt" werden. Moussaieff sagte dazu in einer Erklärung gegenüber der Washington Post:

"Alle Mitarbeiter von Balenciaga waren bei dem Shooting anwesend und haben an der Nachbearbeitung jedes Bildes mitgewirkt."

Sie wies zudem darauf hin, dass die Dokumente auf den Fotos "von einem Requisitenhaus stammen, wobei es sich um Leihgaben handelt, die [für] Fotoshootings verwendet werden"."

Quelle: RT DE

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