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Die verrücktesten Polizeieinsätze des Jahres 2008

Archivmeldung vom 30.12.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.12.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Kuriose Einsätze der Polizei, zum Beispiel wegen telefonierenden Hunden oder der falschen Handhabung eines Navigationsgeräts, bereichern manchmal den Polizeialltag. So kaute ein Hund in der Nähe von Hannover den Hörer eines Telefons, das er in sein Körbchen gelegt hatte.

Ungebrochen scheint der blinde Glaube an die Weisheit von Navigations-Geräten bei vielen Autofahrern: Im niedersächsischen Bad Münder mussten Polizisten einem Taxifahrer helfen, der mit seinem Wagen im Morast versank, weil er den Fußgänger-Modus eingestellt hatte. Und in Rinteln fuhr ein 19-Jähriger an einem Fähranleger direkt in die Weser statt auf das Schiff zu warten.

Hunderöcheln löst Polizeieinsatz aus
In Pattensen bei Hannover löste ein telefonierender Hund im November einen Polizeieinsatz aus: Das Tier hatte das Telefon in sein Körbchen gezogen, auf dem Hörer gekaut und so eine Frau im 150 Kilometer entfernten Winsen bei Hamburg angerufen. Die hörte nur ein Röcheln, erschrak sich gehörig, dachte an Schlimmes und alarmierte die 110.    

Einen ungebetenen und sturzbetrunkenen Gast musste die Polizei aus dem Bett einer 60-Jährigen aus Neumünster vertreiben. In Erwartung eines Handwerkers hatte die Frau den 42-Jährigen zuvor hereingelassen. Statt an die Arbeit begab der sich jedoch direkt in ihr Bett und schlief auf der Stelle ein.

"Heißes Gefährt" gestoppt
Ein unbekanntes "heißes Gefährt" rief Ordnungshüter im südhessischen Groß-Zimmern auf den Plan. Eine Streife stoppte zwei 17-jährige Hobbybastler, die mit einem drehbaren Bürostuhl samt Rasenmähermotor und Fahrradbremsen durch die Stadt brausten. Die Polizisten stellten den mit einem selbst geschweißten Rahmen zusammengebauten Bürostuhl sicher und erklärten die Probefahrt für beendet.

Um früh für seinen späteren Beruf als Polizist zu üben, legte ein fünf Jahre alter Junge im südhessischen Obertshausen seiner Mutter Handschellen an. Allerdings konnte der Knirps seine "Gefangene" nicht selbst befreien, so dass diese die "richtige" Polizei anruft und um ihre Befreiung bittet.

Deo aktiviert Brandmelder
Mehrere Schülerinnen haben sich in der Jugendherberge im schleswig-holsteinischen Büsum zu intensiv mit Deodorants eingesprüht und so einen Feueralarm ausgelöst. Die Duft-Schwaden zogen in der Damentoilette in die Decke und aktivierten den Brandmelder. Drei Feuerwehrfahrzeuge und ein Streifenwagen rasten mit Blaulicht zu dem vermeintlichen Unglücksort.

Diebe machen manchmal recht ungewöhnliche Beute. So band sich ein Einbrecher in einem Getränkemarkt im nordrhein-westfälischen Witten 13 Leergut-Kisten um den Körper. Das laute Klappern bei seiner Flucht verriet ihn jedoch und rief die Polizei auf den Plan. Im Kreis Gütersloh stahlen Unbekannte eine komplette Gartenlaube und in Bielefeld einen Kondomautomaten.

Ehemann bei Eiseskälte vor die Tür gesetzt
Bei eisigen Temperaturen setzte eine Hausfrau zum Jahresanfang im bayerischen Mellrichstadt ihren Ehemann barfuß und mit freiem Oberkörper vor die Tür. Da sie ihn nicht mehr ins Haus ließ, alarmierte der Mann die Polizei. Ein Beamter spendierte Sweatshirt, Pullover und Jacke. Weil die Frau vermutete, dass die Kleidung von einer Freundin gekommen war, landete der Mann wieder vor der Tür - nur in Strümpfen. Wiederum halfen Polizeibeamte aus, diesmal mit Schuhen.

Lautem Schreien und Brüllen musste die Polizei in Bad Saulgau (Baden-Württemberg) nachgehen. Das Kloster Sießen hatte die Beamten wegen Gebrüll aus dem nahe gelegenen Waldgebiet alarmiert. Sie fanden im Wald eine Therapeutin mit ihrer Gruppe, die sich durch lautstarkes Schreien vom Stress befreite.

Dieb mit "Flucht-Kinderwagen"
Zwei Männer, ein Kinderwagen - und das auch noch nachts kurz vor 4.00 Uhr. Das ließ Polizisten im sächsischen Grimma misstrauisch werden. Sie stoppten die Verdächtigen und warfen einen genauen Blick in den Wagen. "Dort lag kein Säugling, sondern elektronisches Gerät", teilte die Polizei mit. Es stammte aus verschiedenen Kindergärten. Auch der Kinderwagen war gestohlen.

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