Professor für protestantische Theologie ist eigentlich Katholik
Archivmeldung vom 19.10.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Heidelberger Professor für Neues Testament, Klaus Berger, hat seiner Universität und der Fakultät für evangelische Theologie jahrzehntelang die Zugehörigkeit zur evangelischen Kirche vorgespiegelt, obwohl er in Wirklichkeit Katholik ist.
Das Verwirrspiel sei 1974 von einem Beichtvater aus dem katholischen Erzbistum Freiburg von Anfang an gebilligt worden, wie Berger behauptet; sogar der jetzige Papst habe seinerzeit davon gewusst und sein Placet dazu gegeben. Berger hatte dieser von ihm
behaupteten Abrede zufolge Kirchensteuer an die evangelische Kirche
entrichtet und damit den Anschein einer Konversion erweckt. Jetzt
steht er an der Schwelle zur Emeritierung und lüftet sein Geheimnis.
Berger selbst hatte früher erklärt, er sei zwar Katholik gewesen,
aber er habe wegen einer "Häresie" nie einen katholischen Lehrstuhl
erreichen können. Um trotzdem Theologieprofessor werden zu können,
habe er sich der evangelischen Kirche zuwenden müssen. Erst jetzt
räumt er die ununterbrochene Zugehörigkeit zu katholischen Kirche
ein. Ohne den Trick wäre er arbeitslos gewesen, berichtet DIE ZEIT
unter Bezug auf einen Leserbrief von Berger an ein Heidelberger
Gemeindeblatt.
Quelle: Pressemitteilung DIE ZEIT