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UFA Filmnächte starten mit Streifzug durch das Berlin der "wilden" 20er-Jahre

Archivmeldung vom 21.08.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.08.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
UFA Filmnächte 2019. Bild: "obs/Bertelsmann SE & Co. KGaA"
UFA Filmnächte 2019. Bild: "obs/Bertelsmann SE & Co. KGaA"

Zum Auftakt der UFA Filmnächte 2019 in Berlin präsentieren Bertelsmann und die UFA am heutigen Mittwoch eine schrille Zeitreise in die "wilden" 20er-Jahre der Metropole.

Wenn am Abend an die tausend Filmfans auf die Berliner Museumsinsel strömen, wird dort unter freiem Himmel der frisch restaurierte Stummfilmklassiker EINE TOLLE NACHT (1926/27) von Richard Oswald gezeigt - ein anarchisch anmutender Streifzug durch das berühmt-berüchtigte Berliner Nachtleben jener Jahre. Dazu spielt das Filmorchestra The Sprockets eine Neukomposition von Frido ter Beek und Maud Nelissen, die im Auftrag von ZDF/ARTE entstand. Am Donnerstag gehen die UFA Filmnächte mit Fritz Langs visionärem Meisterwerk FRAU IM MOND von 1929 und einer neuen musikalischen Interpretation der DJ-Legende Jeff Mills weiter. Am Freitag, dem letzten Abend des Stummfilmfestivals, steht dann Ernst Lubitschs Revolutionsepos MADAME DUBARRY (1919) auf dem Programm; der Film wird begleitet von Ekkehard Wölk und dem Ensemble Ancien Régime.

Die UFA Filmnächte auf dem Kolonnadenhof vor der Alten Nationalgalerie erweisen sich in diesem Jahr erneut als Publikumsmagnet: Der erste und zweite Abend sind bereits ausverkauft, für den dritten Filmabend sind nur noch Restkarten erhältlich.

Faszination Stummfilm

Thomas Rabe, Vorstandsvorsitzender von Bertelsmann, erklärte: "Stummfilme haben in mehr als hundert Jahren nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Sie begeistern und inspirieren die Menschen noch heute, was sich auch an der äußerst positiven Resonanz der Berliner Filmfans auf die inzwischen neunten UFA Filmnächte ablesen lässt. Bertelsmann empfindet als größtes Medienunternehmen Europas und unternehmerische Heimat der UFA eine besondere Verantwortung dafür, die kreativen Leistungen früherer Generationen zu erhalten. Wir setzen uns daher aktiv für das deutsche Stummfilmerbe ein, indem wir immer wieder vom Verfall bedrohte Stummfilme digital restaurieren lassen und sie einem breiten Publikum präsentieren."

UFA-CEO Nico Hofmann fügte hinzu: "Ich freue mich, dass die UFA Filmnächte zu einer publikumswirksamen Marke des Berliner Kultursommers geworden sind. Mit dieser Veranstaltungsreihe bieten wir der einzigartigen visuell-ästhetischen und technischen Innovationskraft des Weimarer Films, den die UFA seinerzeit wesentlich mitgeprägt hat, eine sichtbare Plattform."

Bevor es auf der Museumsinsel "Film ab" heißt, begrüßen Bertelsmann und die UFA fast 400 Gäste zu einem Empfang in der Bertelsmann-Repräsentanz Unter den Linden 1. Die Gastgeber heißen dann zahlreiche prominente Schauspielerinnen und Schauspieler, Kulturschaffende und Persönlichkeiten aus Politik und Gesellschaft willkommen. So haben sich neben Filmpate Uwe Ochsenknecht und Star-DJ Jeff Mills auch die Schauspieler Sebastian Koch, Jonas Nay, Dennenesch Zoudé, Samuel Finzi, Daniel Donskoy, Burghart Klaußner, Inka Friedrich, Maria Ehrich und Hans-Werner Meyer angekündigt. Ebenfalls kommen wollten namhafte Kulturrepräsentanten wie der Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Prof. Dr. Hermann Parzinger, und der Intendant des Berliner Ensembles, Oliver Reese, außerdem der Vorstandsvorsitzende der Axel Springer SE, Mathias Döpfner, mehrere Botschafter und weitere prominente Medienvertreter.

Im Auftaktfilm EINE TOLLE NACHT folgt ein Insektenpulverfabrikant aus der Provinz einem von ihm angehimmelten Varieté-Star nach Berlin - und gerät dort in einen Strudel freiwilliger und unfreiwilliger Abenteuer. Der lange verschollen geglaubte und im Staatlichen Russischen Filmarchiv Gosfilmofond wiederentdeckte Film von 1926/27 wurde in diesem Jahr von Omnimago digital restauriert und wird erstmals in der überarbeiteten Fassung gezeigt. Aufgewertet wird die Uraufführung durch die neue Musik von Frido ter Beek und Maud Nelissen. Als Filmpate wird der Schauspieler Uwe Ochsenknecht das Publikum in die Bedeutung des Films einführen.

Wer keine Karte mehr bekommen hat, kann den Eröffnungsabend ab ca. 21:00 Uhr auf den Facebook-Kanälen von ARTE Concert, Bertelsmann und UFA im Livestream verfolgen. ARTE wird den restaurierten Stummfilm mit der neuen Musik am 26. August 2019 zudem im TV-Programm ausstrahlen.

Am Donnerstagabend gehen die UFA Filmnächte dann mit Fritz Langs epochalem und technisch weitsichtigen Meisterwerk FRAU IM MOND weiter. Die Musik zu einem der berühmtesten Ufa-Filme spielt DJ Jeff Mills, der dafür seinen bereits für den Film geschaffenen Score noch einmal überarbeitet hat. Einen Überblick über die filmhistorischen Hintergründe von FRAU IM MOND liefert dem Publikum diesmal der Filmhistoriker und Kurator der UFA Filmnächte Friedemann Beyer.

Am Freitagabend steht dann - auf einen Monat genau 100 Jahre nach der Premiere als Eröffnungsfilm des Berliner Zoo Palastes - Ernst Lubitschs Revolutionsdrama MADAME DUBARRY auf dem Programm. Die Musik liefern Ekkehard Wölk und das Ensemble Ancien Régime mit einer Neukomposition des Berliner Stummfilm- und Jazzmusikers. Auch in diesen Film wird Friedemann Beyer einführen.

Bertelsmann engagiert sich seit Jahren auf vielfältige Weise im kulturellen Bereich, national wie international. Die "Culture@Bertelsmann"-Aktivitäten umfassen dabei Ausstellungen, Lesungen und Konzerte, das Literaturformat "Das Blaue Sofa", aber auch den Einsatz für den Erhalt des europäischen Kulturerbes. So gehört das Mailänder Archivio Storico Ricordi zu Bertelsmann, das eine Fülle einzigartiger Zeugnisse der italienischen Operngeschichte beherbergt. Bertelsmann setzt sich auch bereits seit Jahren für die Restaurierung, Digitalisierung und Aufführung bedeutsamer Stummfilme ein. So wurde 2014 die digitale Restaurierung des Stummfilmklassikers "Das Cabinet des Dr. Caligari" von Robert Wiene, 2016 des Fritz-Lang-Films "Der müde Tod" und 2018 von Paul Czinners "Der Geiger von Florenz" maßgeblich finanziell unterstützt.

Die diesjährigen UFA Filmnächte in Berlin finden mit freundlicher Unterstützung von ARTE, der Staatlichen Museen zu Berlin, der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Maz & Movie und Gegenbauer Facility Management statt. Stroer, radio eins sowie das RBB Kulturradio sind Medienpartner. Die UFA Filmnächte von Bertelsmann und UFA werden vom 26. bis 28. September 2019 auch in der Europametropole Brüssel ausgerichtet.

Das Programm im Überblick:

Mittwoch, 21. August 2019, Einlass: 20:30 Uhr, Filmbeginn: 21:00 Uhr EINE TOLLE NACHT (1926/27), Regie: Richard Oswald Mit Ossi Oswalda, Harry Liedtke, Henry Bender, Paul Graetz, Kurt Gerron Produktion: Richard Oswald-Produktion, Länge: 83 Min. Musik: Neukomposition von Frido ter Beek und Maud Nelissen im Auftrag von ZDF/ARTE. Es spielt das Filmorchestra The Sprockets.

Donnerstag, 22. August 2019, Einlass: 20:30 Uhr, Filmbeginn: 21:00 Uhr FRAU IM MOND (1929), Regie: Fritz Lang Mit Gerda Maurus, Willy Fritsch, Klaus Pohl, Gustav von Wangenheim, Fritz Rasp Produktion: Fritz Lang Film für Ufa, Länge: 156 Min. Musik: Jeff Mills mit einer neuen musikalischen Interpretation.

Freitag, 23. August 2019, Einlass: 20:30 Uhr, Filmbeginn: 21:00 Uhr MADAME DUBARRY (1919), Regie: Ernst Lubitsch Mit Pola Negri, Emil Jannings, Reinhold Schünzel, Harry Liedtke, Eduard von Winterstein Produktion: Paul Davidson Produktions-AG "Union" (PAGU) für Ufa, Länge: 114 Min. Musik: Neukomposition von Ekkehard Wölk. Es spielen Ekkehard Wölk und das Ensemble Ancien Régime.

Mehr unter www.ufa-filmnaechte.de, auf http://www.bertelsmann.de oder auf Twitter, Facebook und Instagram unter #UFAFilmnächte

Resttickets sind noch zum Preis von 15,- Euro inklusive Vorverkaufsgebühr erhältlich: Online: http://www.ufa-filmnaechte.de oder http://www.ticketmaster.de Telefonisch: 01806 999 0000 (0,20 EUR/Verbindung aus dt. Festnetz / max. 0,60 EUR/Verbindung aus dt. Mobilfunknetz)

Quelle: Bertelsmann SE & Co. KGaA (ots)

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