Die Macht um Acht: Mütze auf, Augen zu - Dienst-Kleidung für die Tagesschau
Archivmeldung vom 05.03.2020
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Freigeschaltet durch André OttMütze auf und durch: Wegen dieser Maxime der Tagesschau-Redakteure, die tapfer ihre Mütze über die Augen ziehen und deshalb ein eingeschränktes Wahrnehmungsvermögen haben, sind nicht wenige Meldungen der ARD-Sendung geprägt von Keine-Ahnung oder auch Keine-Ahnung-haben-wollen. Das belegt die Videoserie DIE-MACHT-UM-ACHT erneut an einer Reihe von Meldungen aus den letzten Tagen.
„Irische Soldaten verletzt - Anschlag auf UN-Einheit in Mali", so lautet eine der Überschriften aus der Hamburger Nachrichten-Redaktion. Und wenn sie dann noch erwähnt, dass die Operation als "gefährlichster Einsatz" der Bundeswehr gilt, kann man für einen Moment glauben, es würde sich um eine echte Meldung handeln. Aber schon der Begriff "Einsatz" hat eine Tendenz zur Lüge. Denn, wer setzt da was und wofür ein? Faktisch ist die deutsche Armee an der Seite Frankreichs in einen postkolonialen Krieg verwickelt. Und warum? Weil der "Einsatz" in diesem tödlichen Spiel aus Gold und Uran besteht. Diese und andere Bodenschätze gibt es in Mali, und die sollen internationalen Profiteuren zur Verfügung gestellt werden. Ganz typisch: Vom Goldvorkommen in Mali haben natürlich die Einwohner des Landes nichts.
Das Edelmetall wird gefördert und gedealt von der Randgold Resources Ltd., einem Konzern im Besitz US-amerikanischer Finanzinvestoren, der seinen Sitz im europäischen Steuerparadies Jersey hat. Deren Umsatz soll die Bundeswehr in Mali bewachen, doch davon kein Wort in der Tagesschau. Um das zu sehen, müsste die Redaktion ihre Dienstmütze von den Augen auf die Stirn schieben. Aber diese Sicht kann die Karriere kosten, wenn man sie ausspricht.
Zu diesem Blind-Flug nach Afrika passt auch diese Meldung: "Afrikanische und europäische Union - Partnerschaft auf Augenhöhe?" Die Frage wäre mit einem einfachen NEIN zu beantworten. Man müsste nur bei der WELTHUNGERHILFE nachfragen und die würde über solche Hürden für fairen Handel berichten: "Die EU belegt Reis, Mais und anderes Getreide mit 25 Prozent Zöllen, verarbeiteten Zucker mit 300 Prozent Megazoll." Und auch davon, dass die EU jede Menge subventionierter Produkte nach Afrika liefert und so den afrikanischen Markt ebenso kaputt macht, wie die kleinen Bauern des Kontinents. Aber der Tagesschau-Redakteur hatte mal wieder seine Dienstmütze über die Augen gezogen und wollte keinesfalls etwas sehen, was seine Aussicht auf die nächste Beförderung oder auf die gute Rente stören könnte.
Nur keine Sicht auf die wahren Probleme! Diese tolle Maxime beherzigt die Tagesschau-Redaktion auch bei folgender Meldung: "Syrien-Konflikt - Türkei alarmiert die NATO". Weil die Dienstmütze dem zuständigen Redakteur die Sicht verstellt, hält er den Krieg in Syrien nur für einen "Konflikt". Und behauptet tatsächlich, dass die durch kein Völkerrecht gedeckten Angriffe der türkischen Armee "Vergeltungsangriffe" seien. Vergeltung: Das klingt nach berechtigter militärischer Antwort. Und ist so falsch wie irgend möglich.
Nach noch mehr NATO-Mütze über den Augen sieht diese Meldung aus: "Appell im UN-Sicherheitsrat - Maas prangert Kriegsverbrechen an". Da fragt die Tagesschau natürlich nicht nach, was denn nun die "Kriegsverbrechen" sein sollen, sondern übernimmt brav die NATO-Position, wenn sie erzählt: "Seit Dezember führt die syrische Armee in der dichtbevölkerten Region um Idlib eine Offensive - mit Rückendeckung aus Russland. Idlib ist die letzte verbliebene Hochburg islamistischer Rebellen, die gegen Syriens Staatschef Assad kämpfen." Fangen wir damit an, dass die hier so romantisch "Rebellen" genannten Gruppen Terroristen sind. Und setzen wir damit fort, dass es seit 2018 ein in Astana und Sotschi geschlossenes Abkommen gibt, an das sich die Türkei nicht hält: Statt die Waffenruhe zu sichern, hat die Türkei die "Rebellen" mit neuen Waffen versorgt. Das kann man wissen, wenn man seine hinderliche, ideologische Mütze weglegt.
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Quelle: KenFM