Sunaks Machtübernahme – ein Putsch der Hochfinanz?
Archivmeldung vom 09.11.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićRishi Sunak ist neuer Premierminister Großbritanniens – was erwartet die Bürger durch ihn? Sunak legte bereits in jungen Jahren einen ungewöhnlich steilen politischen Aufstieg hin und landete kürzlich - ohne vom britischen Volk gewählt zu werden- im höchsten Amt Großbritanniens. Sein Hintergrund: Multimillionär, Investmentbanker und top vernetzt mit WEF und Finanzelite. Wurde er eingesetzt, um nun die Weichen in Richtung „Great Reset“ zu stellen?
Rishi Sunak ist seit kurzem neuer Premierminister Großbritanniens. Medien hierzulande schwärmen bereits vom britischen Obama-Moment. Sunak, der erste nicht-weiße britische Premier, gläubiger Hindu, smart, stets elegant gekleidet. Auf den ersten Blick eine traumhafte Besetzung. Doch wirklich traumhaft? In dieser Sendung möchten wir mit Ihnen einen Blick auf Rishi Sunak werfen: Was sind seine Hintergründe? Mit wem ist er vernetzt und wohin wird er das Land führen?
Wer ist Rishi Sunak?
Rishi Sunak ist verheiratet mit Akshata Murthy. Die beiden haben zwei Kinder. Murthy ist Tochter des Milliardärs Narayana Murthy, Mitbegründer des IT-Giganten Infosys, einer der größten indischen Firmen, die weltweit in 50 Ländern aktiv ist und 2021 einen Umsatz von 13,5 Mrd. $ erwirtschaftete. Akshata Murthy hält ebenfalls Anteile an der Firma. Die Sunaks zählen dadurch zu den reichsten britischen Familien, ihr Vermögen wird auf 838 Mio. € geschätzt und soll damit ca. doppelt so hoch sein wie das von König Charles und seiner Gemahlin.
Sieht man sich die bisherigen Stationen von Sunaks steiler Karriere an, wird eine große Nähe zur Finanzelite deutlich:
- Studium an den Eliteuniversitäten Oxford und Stanford
- Von 2001-2004 Analyst für die Investmentbank Goldman Sachs
- Ab 2006 war Sunak beim Hedgefonds TCI tätig, später wechselte er zum Hedgefonds Thélème
Kurze Erläuterung: Hedgefonds sind besonders risikofreudige Investmentfonds, die einem kleinen Kreis sehr reicher Investoren angeboten werden. Sie arbeiten mit einer breiten Palette von Finanzinstrumenten, darunter auch solche, deren Verwendung anderen Investmentfonds gesetzlich verboten ist, wie z.B. Derivate oder Leerverkäufe.
- Von 2013-2015 war Sunak Direktor bei der Investmentfirma seines Schwiegervaters
Fragwürdige Praktiken als Geschäftsmann und Politiker
- Laut Bericht der Times verdiente Sunak 2008 zusammen mit anderen Hedgefonds-Bossen 100 Millionen Pfund, indem sie eine Börsenwette abschlossen, die laut Berichten der Zeitung die Finanzkrise von 2007/2008 mit auslöste. Dadurch wurde er mit Mitte 20 bereits Multimillionär.
- Als Finanzminister erhöhte Sunak die Steuern, so dass die Briten nun die höchste Steuerlast seit dem 2. Weltkrieg schultern müssen. Seine eigene Frau jedoch nutzte als „Steuerausländerin“ die sogenannte „Non-Dom“-Regelung zur Steuervermeidung. Trotz der Tatsache, dass ihr Mann eines der höchsten Ämter im Staat innehatte, gab sie an, dass ihr Hauptwohnsitz nicht in Großbritannien sei. So konnte sie durch die aufwendung einer vergleichsweise lächerich niedrigen Gebühr von 30.000 britischen Pfund massiv Steuern sparen. Dem britischen Fiskus entgingen so geschätzt 20 Mio. Pfund.
- Auch Sunak selbst stand in der Kritik, da bekannt wurde, dass er eine US-Greencard besaß. Diese wies ihn selbst noch in seiner Zeit als Minister als in den USA ansässig aus, was ihn in den Verdacht bringt, dass er sich auch hier wieder selbst Steuervorteile verschafft haben könnte.
- Als die Johnson-Regierung der Bevölkerung während der Coronapandemie strenge Ausgangsvorschriften auferlegte, feierte Johnson unter anderem mit Sunak seine berühmte Geburtstagsparty, was später einen Bußgeldbescheid nach sich zog.
Zwischenfazit: Sunak agiert nach dem Motto: Wasser predigen, Wein trinken. Er selbst auferlegt der Allgemeinheit harte Maßnahmen, umgeht diese aber, sobald es ihn selbst trifft.
Hedgefonds ebnen den Weg an die Macht
Sieht man sich die politische Karriere Sunaks an, fragt man sich ebenfalls, ob hier alles mit rechten Dingen zugegangen ist. Erst 2014 trat er in die konservative Tory-Partei ein, doch bereits 2015, also ein Jahr später, war er schon Abgeordneter im Unterhaus. Es drängt sich die Frage auf, wie es der junge, damals noch unbekannte Mann geschafft haben kann, nach nur einem Jahr Parteizugehörigkeit einen sicheren Wahlkreis zu erhalten, den die Torys schon seit über 100 Jahren stets gewannen? Könnte hier vielleicht jemand nachgeholfen haben? Sunak ist nämlich offizieller Mitwirker beim Weltwirtschaftsforum (kurz WEF), das dafür bekannt ist, seine Leute an die wichtigsten Schaltstellen von Politik und Wirtschaft zu platzieren. Führende Politiker wie z.B. Merkel, Trudeau oder Baerbock stammen allesamt aus der Kaderschmiede des WEF.
So ist es wenig überraschend, dass auch Sunak 2020 von Boris Johnson als Schatzkanzler in die Regierung berufen wurde. Anfang Juli trat Sunak nach diversen Skandalen zusammen mit dem Gesundheitsminister Javid als Minister zurück und griff Johnson dabei scharf an. Ihre prominenten Rücktritte trugen wesentlich zu der Welle der Opposition innerhalb der Konservativen Partei bei, die schließlich Johnsons Rücktritt als Parteivorsitzender und Regierungschef erzwang.
Sunak wollte nun selbst Regierungschef werden, doch die Parteibasis der Tories machte ihm bei der entscheidenen Mitgliederbefragung einen Strich durch die Rechnung und entschied sich für seine Kontrahentin Liz Truss.
Dabei hatte die Parteibasis jedoch die Rechnung ohne den Wirt, nämlich die großen Hedgefonds, gemacht. Diese brachten nämlich die neue Regierung kurz danach in arge Bedrängnis. Als deren neuer Finanzminister Kwarteng einen Plan für ein radikales, schuldenbasiertes Steuersenkungsprogramm vorstellte, welche eine völlige Umkehrung der Finanzpolitik seines Vorgängers Sunak darstellte, kam es zu großen Turbulenzen an den Finanzmärkten: Das britische Pfund brach massiv ein und fiel in den darauffolgenden Tagen auf ein Allzeittief. Auch der Markt für britische Staatsanleihen geriet außer Kontrolle, was große britische Pensionsfonds an den Rand eines Kollapses brachte, da sie stark in Staatsanleihen investiert hatten. Die Altersversorgung vieler Briten drohte, pulverisiert zu werden. Der Zusammenbruch der Pensionsfonds konnte nur dadurch verhindert werden, dass die Bank of England eingriff und Staatsanleihen in Milliardenhöhe aufkaufte. Angesichts des Desasters verlor Truss den Rückhalt bei den Abgeordneten und sah sich zum Rücktritt gezwungen. Nun war der Weg frei für Sunak. Ihm, dem Ex-Investmentbanker, der im Rennen gegen Truss bereits vor ihren Steuerplänen gewarnt hatte, wird nun zugetraut, das Vertrauen der Märkte zurückzugewinnen.
Es bleibt jedoch die Frage zurück, ob die Marktmechanismen ungewollt außer Kontrolle gerieten, oder ob dieses Beben gezielt ausgelöst wurde? Denn fast genau 30 Jahre zuvor hatte 1992 George Soros mit seinem Hedgefonds „Quantum Funds“ demonstriert, wie man eine Währung massiv abstürzen lassen kann. Durch taktische Währungsverkäufe von Milliarden Pfund in Fremdwährungen erzwangen damals Soros und weitere Spekulanten einen Kursrutsch des Pfunds um 25 % gegenüber dem Dollar. Großbritannien musste daraufhin das europäische Währungssystem verlassen. Soros hingegen machte mit seinen Wetten gegen das Pfund und den Währungsverkäufen dabei einen Gewinn von einer Milliarde US-Dollar.
Und auch diesmal scheinen Hedgefonds eine entscheidende Rolle mitgespielt zu haben. Einem Bericht der Times zufolge traf sich Truss kurz vor Veröffentlichung der Steuerpläne zu einem Abendessen mit diversen Hedgefonds-Managern. Die Vermutung liegt nahe, dass hier Insiderinformationen ausgetauscht wurden und so entsprechend schnell reagiert werden konnte. Und in der Tat: Bereits innerhalb von Minuten nach der Ankündigung der Steuerpläne ging das Pfund auf Talfahrt und diverse Hedgefonds machten massive Gewinne. Doch damit nicht genug. Nachdem Truss ihren Finanzminister ausgetauscht hatte, berief der neue Finanzminister Jeremy Hunt, der diesen Posten auch unter Sunak behalten darf, einen Beraterstab ein. Dieser setzt sich ausschließlich aus Hedgefonds-Managern und Großbankern zusammen, darunter Vertreter von Blackrock, Goldman-Sachs, J.P. Morgan und dem US-Hedgefond „Element Capital“.
Zwischenfazit: Bisher sind Hedgefonds die mehrfachen Profiteure. Zum einen haben sie massive Gewinne auf Kosten der Bürger eingefahren, mit Sunak einen ihrer Leute an die Spitze des Landes platziert und sitzen nun als Regierungsberater direkt an den Schalthebeln der Macht. Großbritannien ist damit nun fest in der Hand der Hedgefonds. Doch was erwarten sich diese von ihrem neuen Mann an der Spitze?
In welche Richtung wird Sunak das Vereinigte Königreich als Premierminister führen?
Es ist davon auszugehen, dass Sunak seine Politik der hohen Steuern und strengen Ausgabenkürzungen weiter fortsetzen wird. Finanzminister Hunt hat die geplanten Steuersenkungen und Entlastungspakete der Vorgängerregierung bereits nahezu vollständig einkassiert. So dürfte die Reise für die Bürger ganz im Sinne der Agenda des WEF direkt und straff weiter gehen. Die Maxime lautet ja: „Du wirst nichts besitzen und glücklich sein.“
Zudem ist Sunak ein großer Befürworter einer digitalen Zentralbankwährung. Diese würde der Finanzelite umfangreiche Instrumente in die Hand geben. So könnte man ungehemmt Negativzinsen verhängen, da es kein Bargeld mehr geben wird, das die Bürger abheben könnten. Darüber hinaus würde der Bürger in finanzieller Hinsicht vollkommen gläsern, da jede Transaktion für die Banken und für den Staat sichtbar wäre. Besonders gefährdet dabei sind jene Bürger, die mit der Politik der Regierung nicht einverstanden sind und dies öffentlich machen. Kritiker kann man über die Sperrung ihrer Konten vollständig vom öffentlichen Leben ausschließen. Sie können dann weder ihre Miete zahlen noch Essen kaufen oder öffentliche Transportmittel nutzen, wie dies heute bereits in China gehandhabt wird.
Hier, beim Thema Digitale Zentralbankwährung, schließt sich der Kreis zu Rishi Sunaks Schwiegervater und dessen IT-Firma Infosys. Infosys ist – wie Sunak selbst – Partner des Weltwirtschaftsforums WEF und entwickelt derzeit die technische Infrastruktur für eine solche digitale Zentralbankwährung. Diese könnte die Grundlage für das vom WEF angestrebte globale Sozialkreditsystem nach chinesischem Vorbild werden.
Fazit: Mit Rishi Sunak wurde offenbar ganz gezielt ein Mann ins höchste Amt Großbritanniens platziert, der eng mit dem digital-finanziellen Komplex sowie dem WEF vernetzt ist.
Es bestehen berechtigte Befürchtungen, dass Sunak nun seine Machtstellung nutzen wird, um die nötigen Weichen ganz in Richtung zu dem vom WEF angestrebten Great Reset und der damit verbundenen, bargeldlosen Gesellschaft zu stellen.
Quelle: Kla.TV