HIStory: Die deutsche Rassenhygiene
Archivmeldung vom 26.10.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht. History heute: Die deutsche Rassenhygiene
Heute befassen wir uns mit der deutschen Rassenhygiene. Vermutlich werden nicht alle Zuschauer etwas mit diesem Begriff anfangen können. Es gab in den Vereinigten Staaten von Amerika schon seit Ende des Neunzehnten Jahrhunderts die Bewegung der so genannten Eugenik. Wir berichteten schon einmal darüber (1).
Wissenschaftler, Politiker, Wirtschaftsbosse und Medienleute dachten damals, dass man alle Übel der Zeit wie Krankheit, Irrsinn, Kriminalität oder andere ungeliebte Abweichungen von der Normalität ganz einfach abschaffen konnte, indem man die biologische Beschaffenheit der Menschen verändert. Da man damals noch nicht in die Zellstruktur der Lebewesen eingreifen konnte, blieb als Steuerung nur die bereits bekannte Zuchtwahl. Was man bei Tieren bereits seit Jahrtausenden erfolgreich praktizierte, musste doch auch bei Menschen möglich sein?
Nun, eine mit der Eugenik verwandte Variante gab es auch in den deutschsprachigen Ländern. Man nannte diese Variante: Rassenhygiene. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde behauptet, die Rassenhygiene sei der perfide Stichwortgeber der Nazipolitik gewesen. Letztendlich seien Verbrechen gegen Behinderte in Deutschland und der Holocaust im besetzten Polen auf die deutsche Rassenhygiene zurückzuführen....[weiterlesen]
Quelle: apolut