Finger weg von der Rentenkasse
Manche Zustände erscheinen wie selbstverständlich gegeben. Doch bei genauerem Hinsehen zeigt sich sehr oft, dass es sich nicht um zufällige Missstände handelt, sondern vielmehr um ein übles Spiel mit System. Solch einen Missstand lässt sich auch bei der gesetzlichen Rentenversicherung ausmachen.
Seit Jahren wird an der gesetzlichen Rentenversicherung reformiert. Einmal werden die Versicherungsbeiträge erhöht und ein anderes Mal die Lebensarbeitszeit verlängert. Eine Ausarbeitung der Aktion Demokratische Gemeinschaft e.V. legt nahe, dass dieser Reformwille eigentlich nicht nötig wäre.
Seit dem Jahr 1957 werden aus der Rentenkasse Gelder für versicherungsfremde Leistungen entnommen, aber die Beträge, die dafür vom Staat für diese Leistungen wieder einbezahlt werden, sind niedriger. Daraus resultiert bis heute ein horrender Fehlbetrag von 1,023 Billionen Euro zu Lasten der Versicherten und Rentner. In all den Jahren war der Anteil der versicherungsfremden Leistungen an den Rentenausgaben insgesamt zwischen 34 und 40 Prozent. Die durch den Bund zur Verfügung gestellten Bundesmittel beliefen sich dagegen zwischen 26 und 27 Prozent. Die richtige Reform wäre doch die, dass der Staat endlich aufhört, sich an der Rentenkasse zu vergreifen.
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https://www.adg-ev.de/publikationen/publikationen-altersvorsorge/1387-versicherungsfremde-leistungen-2015
Quelle: Kla.TV