Im Gespräch: Yann Song King - “Wo waren die Künstler in der Corona-Krise?”
Archivmeldung vom 18.03.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićKunst war schon immer auch Kritik. Kritik an der herrschenden Klasse oder an gesellschaftlichem Verhalten. Der Hofnarr von damals ist der Kabarettist von heute. Yann Song King ist in positivem Sinne das Beste aus beiden – mit einem kräftigen Pfund sächsischem Charm, einer Prise Punk und einem brillanten Gespür für den aktuellen Zeitgeist. Diese Mischung machte ihn bekannt, ja nahezu berühmt zu Zeiten der Corona-Krise. Als die einschränkenden Maßnahmen auf ihrem Höhepunkt waren, suchte er sich die abstrusesten Verordnungen und Verhaltensweisen der Polit-Protagonisten heraus und nahm sie mit seinen Liedern aufs Korn. Den Bürgern schenkte er damit in einer relativ traurigen Zeit viel Mut und noch mehr Heiterkeit – frei nach dem Motto: „Wenn es eh nicht besser wird, können wir uns wenigstens die Zeit bis dahin schön machen.“
Im Gespräch mit Michael Meyen berichtet Yann Song King aber nicht nur von seinem Weg zum Alleinunterhalter, sondern auch von seiner Jugend in der DDR. Er verrät uns, was Widerstand bedeutet und macht sehr deutlich, ab wann auch für ihn der Spaß endgültig aufhört und worüber man einfach gar keine Witze mehr machen kann und sollte.
Inhaltsübersicht:
- 0:00:37 Biografie und Namensherkunft
- 0:13:01 Politisch Links – damals und heute
- 0:26:22 Widerstand im Jahr 2020
- 0:35:57 Die ersten Protestsongs
- 0:46:09 Ein Widerständler, der die Kunst nutzt
- 0:59:24 Politik ist, wenn man trotzdem lacht
- 1:06:51 Berühmt dank Corona?
- 1:18:09 Ein Blick auf die musikalische und die persönliche Zukunft
Quelle: apolut