Choquelhuanca: Eine außergewöhnliche Rede in außergewöhnlichen Zeiten
Archivmeldung vom 22.01.2021
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Freigeschaltet durch André OttVertreter der Indigenen und Ursprungsvölker, Staatschefs, Vertreter von internationalen Organisationen, Botschafter, nationale Behörden Mit der Erlaubnis unserer Götter, unseren älteren Brüdern, unserer Pachamama (Mutter Erde), unseren Vorfahren, unseren Achachilas (Spirituelle Wesen in den Bergen, welche die Dörfer schützen) mit der Erlaubnis von unserem Patohu, unser Regenbogen, unseres heiligen Kokablatts, mit Erlaubnis unserer Völker, mit der Erlaubnis aller Anwesenden und nicht Anwesenden in diesem Parlamentssaal, heute möchte ich unser Pensasiento (fühlend denken) in einigen Minuten mit Ihnen teilen.
Aruskipt´asipxañanakasakipunirakispawa, Pflicht, miteinander zu kommunizieren, Pflicht, Gespräche zu führen. Es ist ein Prinzip, um gut zu leben. Die Völker der tausendjährigen alten Kulturen, der Kultur des Lebens. Wir bewahren unseren Ursprung seit dem Morgengrauen der fernen alten Zeiten. Wir Kinder haben eine tausendjährige Kultur geerbt, die versteht, dass alles miteinander verbunden ist.
Nichts ist getrennt, nichts ist außerhalb. Wegen dem sagen sie, dass wir zusammen gehen sollen, so dass niemand zurückbleibt, dass alle alles haben, dass niemandem etwas fehlt, dass das Wohlbefinden von allen das eigene Wohlbefinden ist, dass Helfen Grund ist zum Wachsen und glücklich Sein. Dass auf etwas verzichten, um jemand anderem wohl zu tun, uns stärker fühlen lässt. Dass uns zu vereinen und in der Allgegenwart zu erkennen, der Weg ist von gestern, heute, morgen und immer, von dort, wo wir uns nie entfernt haben: der Ayni, die Minka die Tama, die Tumpa, unsere Colka (Arbeit, Kooperation, Solidarität, Gegenseitigkeit, Produktionsformen) und andere Gesetze der alten Kulturen sind die Essenz unseres Lebens, unsere Luft....[weiterlesen]
Quelle: Kla.TV