Dr. Imke Querengässer: Testmissbrauch, Hilflosigkeit, unbeantwortete Briefe
Am Supermarktparkplatz rief ein Mann: "Sind Sie nicht die Corona-Leugnerin?". Es sollte erst der Anfang sein. Imke Querengässer musste zum ersten Mal in ihrem Leben lernen, mit regelmäßigen Attacken umzugehen, auch mit Polizisten, die plötzlich mit Schlagstöcken vor ihr standen. Die Panikmache, die im März 2020 begann, schien ihr - Tierärztin und Mutter zweier Söhne - von Anfang an unangemessen. Sie recherchierte viel und schrieb schließlich zahlreiche Bundes- und Landespolitiker aller Parteien an, die sie inzwischen in einem Buch dokumentiert hat. "Ich dachte, denen fehlen die Informationen, die ich habe, sonst würden sie andere Entscheidungen treffen", erzählt Imke.
Doch es zeigte sich, dass sie nicht durchdrang, oft mit Floskeln abgespeist oder gar nicht beantwortet wurde. Bislang unpolitisch, wird sie nun umso mehr aktiv, besucht Demonstrationen und gründet mit Freunden die "Bürgerinitiative für offene Information".
Imke sucht den Dialog und beteibt weiter Aufklärung. Sie weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr man in diesen Jahren durchgeschüttelt wurde. "Sehr viele haben Verletzungen", ist Imke überzeugt. Es täte den Ausgegrenzten sicher gut, ein "Das war schlimm für dich" zu hören.
Quelle: Das Gretchen