Im Gespräch: Matthias Burchardt: “Was ist mit der Jugend los?”
Archivmeldung vom 30.05.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićMatthias Burchardt ist 1966 in Köln geboren und hat an der dortigen Universität Germanistik, Philosophie, Pädagogik sowie Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften für das Lehramt an Gymnasien studiert und mit dem Ersten Staatsexamen abgeschlossen. In seiner Dissertation von 1999 widmete er sich den Themen Schule und Bildung, indem er sich mit der pädagogischen Anthropologie des Heidegger-Schülers Eugen Fink auseinandersetzte.
Man könnte den Wissenschaftler Matthias Burchardt als eine moderne Ausgabe von Eugen Fink bezeichnen. In seinen zahlreichen Publikationen und Vorträgen kritisiert er humorvoll und kontrovers die Ökonomisierung verschiedener Lebensbereiche insbesondere des Bildungswesens und prangert in diesem Kontext entsprechende Konzepte der Bildungsreform an.
In seiner Funktion als Akademischer Rat der Universität Köln beschäftigt sich Matthias Burchardt vornehmlich mit Bildungsphilosophie, Anthropologie und Pädagogik der Lebensspanne. Er ist Mitbegründer und Geschäftsführer der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. (GBW), die in Deutschland, Österreich und der Schweiz kritisch Stellung zu bildungspolitischen Fragen bezieht. Er gehörte zu den Unterzeichnern der fünf Einsprüche gegen die technokratische Umsteuerung des Bildungswesens.
Matthias Burchardt ist Mitbegründer und Kopf der Hannah Arendt Akademie e.V., die sich seit dem Sommer 2022 „Die Akademie“ nennt. Über Jahre hinweg war er der EINSLIVE-Radiophilosoph und behandelte in der Jugendsendung „Ja? Nein? Jein!“ Gewissenskonflikte zwischen Tiefsinn und Alltagsfragen. Aktuell ist er regelmäßig im „Kontrafunk“ zu hören und betreibt zusammen mit Sven Böttcher das YouTube-Format „B&B – Burchardt & Böttcher“.
Im Gespräch mit Michael Meyen gibt Matthias Burchardt interessante Einblicke in seine Tätigkeit als Bildungsphilosoph und liefert Antworten auf die Fragen, welchen Einfluss Bildung und Ausbildung auf junge Menschen hat und wer die treibenden Kräfte hinter den Bildungssystemen sind, um bestimmte Grundeinstellungen und Handlungsformen zu lenken und wie schwierig es für Kritiker ist, das Bildungsmanagement positiv zu beeinflussen bzw. zu reformieren.
Quelle: apolut