Dr. Daniele Ganser: Afghanistan 2001 - ein illegaler Krieg
Archivmeldung vom 29.10.2019
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser sprach am 1. November 2016 in Dresden über den Angriff auf Afghanistan 2001, den er als illegal einstuft. Dabei stützt sich Ganser auf das UNO-Gewaltverbot, das klar und deutlich Kriege seit 1945 verbietet und sagt: Alle UNO-Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen jede Androhung oder Anwendung von Gewalt. Ganser zeigt in seinem Vortrag, dass der Angriff auf Afghanistan mit Verweis auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 begründet wurde.
Dies ist aber nicht zulässig, weil diese Terroranschläge und vor allem der Einsturz von WTC7 nicht geklärt sind. Trotzdem stimmte auch der Bundestag in Berlin am 16. November 2001 dem Krieg gegen Afghanistan knapp zu mit 336 Ja gegen 326 Nein und schickte die Bundeswehr an den Hindukusch.
Ganser verweist auf die Tatsache, dass Kriege immer wieder durch Lügen begonnen werden und zeigt als Beispiel den britischen und amerikanischen Angriff auf Irak 2003, der mit der ABC-Lüge begründet wurde und das UNO-Gewaltverbot klar verletzte. Auch die Bombardierung von Syrien durch die USA ab 2014 war ein Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot, erklärt Ganser im Vortrag.
Quelle: Daniele Ganser