Die Macht um Acht (120): “Tagesschau-Offenbarungseid” - Nichts sagen, aber über alles mögliche reden
Archivmeldung vom 11.01.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Journalist und Filmemacher Uli Gellermann beschäftigt sich seit Jahren mit der Dauermanipulation der Tagesschau. Gemeinsam mit den Co-Autoren, Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer, schrieb er das Buch „Die Macht um Acht: der Faktor Tagesschau“. Eine herausragende Lektüre über die tägliche Nachrichtensendung der ARD. Bei apolut nimmt er mit dem gleichnamigen Format die subtile Gehirnwäsche der Tagesschau alle zwei Wochen unter die Lupe. Die Tagesschau berichtet gern im Konjunktiv: Es wäre, könnte sein, hätte: Mit diesen Vokabeln bestreitet die angebliche Nachrichten-Sendung hauptsächlich dann ihre Sendezeit, wenn sie mal wieder was verdecken, verbrämen oder verwursten will. Verwurstet werden mit Vorliebe Postionen der Regierung, die man so aufhübscht, dass sie für den Konsumenten genießbar werden.
Tagesschau zitiert die US-Zeitung „New York Times”
Zum „Butscha-Massaker” von Anfang April 2022, für das NATO und die Regierung gerne die Russen als Täter ansehen, zitiert die Tagesschau die US-Zeitung „New York Times”, die ziemlich unverhüllt die Russen für den Mord an hunderten Menschen verantwortlich macht. Zwar liefert auch die „New York Times” keine Beweise, aber mit Vokabeln wie „offenbar” und Wendungen wie „gut möglich” wird der Eindruck erweckt, als habe die US-Zeitung Beweise gefunden.
Panik-Ziel erreicht
Wenn die Redakteure der ARD über einen Viren-Fund im Permafrostboden erzählen, gelingt es ihnen mit der Wortfindung „Zombieviren” an der Lauterbach-Angstschraube zu drehen. Zwar taucht im Bericht irgendwann dieser Satz auf: „Wie lange die Viren infektiös blieben, sobald sie den Bedingungen in der Natur ausgesetzt sind, ist unklar”, aber die Angst ist schon gesät, das Panik-Ziel wurde erreicht.
Doch am liebsten leistet die Tagesschau ihren Manipulations-Auftrag durch Verschweigen: Der Brief der Russischen Botschaft zur Entscheidung der Bundesregierung, der Ukraine Schützenpanzer vom Typ Marder und ein Patriot-Raketenabwehrsystem zu liefern, wird von der ARD einfach unterschlagen, obwohl die Botschaft mit dem Satz „Die Entscheidung Berlins, schwere Waffen an das Kiewer Regime zu liefern, wird die deutsch-russischen Beziehungen gravierend beeinträchtigen” eine ernste Warnung ausgesprochen hat. Die Tagesschau weigert sich, die deutsche Bevölkerung darüber zu informieren. Dabei hätte sie hier einen ihrer beliebten Konjunktive unterbringen können: „Es wäre gut möglich, dass die Russen die Geduld verlieren und Waffen mit Waffen beantworten”.
Zuschauer machen mit!
Auch diese Ausgabe der MACHT-UM-ACHT stützt sich auf eine Vielzahl von Zuschauer-Zuschriften, die an diese Adresse gesandt wurden: [email protected]. Dafür bedankt sich die Redaktion ganz herzlich.
Quelle: apolut