Die Macht um Acht (107): „ARD auf Affenkurs“ - Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen!
Archivmeldung vom 14.07.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Journalist und Filmemacher Uli Gellermann beschäftigt sich seit Jahren mit der Dauermanipulation der Tagesschau. Gemeinsam mit den Co-Autoren, Volker Bräutigam und Friedhelm Klinkhammer, schrieb er das Buch „Die Macht um Acht: der Faktor Tagesschau“. Eine herausragende Lektüre über die tägliche Nachrichtensendung der ARD. Bei apolut nimmt er mit dem gleichnamigen Format die subtile Gehirnwäsche der Tagesschau alle zwei Wochen unter die Lupe. Als hätten sich die Redakteure der Tagesschau die bekannten drei japanischen Affen zum Vorbild genommen: Sie gucken sich die Fakten nie genau an, wenn sie Nachrichten fabrizieren, sie wollen auf keinen Fall die Hintergrundgeräusche der Machtausübung hören und über eben diesen Hintergrund wollen sie ganz sicher nicht reden. Das könnte ja der Karriere schaden.
Inzidenzgedröhne fällt zusammen
Zwar können sie einen Bericht des „Corona-Sachverständigenrat” mit „Es ist zum Schreien” übertiteln, aber den Kern des Berichts wollen sie nicht erwähnen. Dass auf der Seite 80 des von der Bundesregierung beauftragen Berichts dieser Satz steht: “Insgesamt ist ein Zusammenhang zwischen der Höhe der Inzidenz und der Maßnahmenstärke nicht erkennbar”, das verschweigt die Tagesschau. Kann sie nicht lesen? Nein, sie will nicht hinschauen. Denn mit diesem Satz fällt das ganze Inzidenzgedröhne, an dem auch die ARD kräftig beteiligt war, in sich zusammen. Denn es gibt keinen Zusammenhang zwischen Infektionsgeschehen und Maßnahmen, sagt der Bericht. Also sind die Massnahmen völlig wirkungslos. Das wäre die sensationelle Nachricht gewesen. Aber die Affen in der Redaktion wollen nichts sehen, also schweigen sie.
Ist der Gast in der Kneipe „abhängig” vom Wirt?
Wenn die devote ARD-Redaktion Frau von der Leyen zitiert: „Wir müssen uns auch aus der Abhängigkeit von russischem Gas lösen”, dann will sie den Lügen-Sprech nicht hören. Ist der Kunde im Supermarkt „abhängig” vom seinem Discounter? Ist der Mitfahrer des Reisebusses „abhängig” vom Reiseunternehmer? Ist der Gast in der Kneipe „abhängig” vom Wirt? Nein, es handelt sich, wie im wirtschaftlichem Verhältnis zwischen Deutschland und Russland, um Geschäfte. Aber die Affen der Tagesschau wollen keinen Hintergrund zur Nachricht liefern, sie wollen die geschäftlichen Beziehungen zwischen den Deutschen und den Russen torpedieren. Sie wollen zum Krieg hetzen.
Libyen: Die Affen-Redaktion schweigt
Auch wenn die Tagesschau über die Lage in Libyen berichtet – „Auf die Straße für Strom und bezahlbares Brot” –, verschweigt sie die Ursachen der schweren sozialen Lage der Libyer. Es war ein widerlicher NATO-Krieg, der Teile Libyens 2011 in Schutt und Asche legte. In der NATO-Statistik des Kriegs kommen im März/April 2011 mehr als 20.000 Lufteinsätze vor. Über die Zahl der Toten schweigt die NATO. Die Affen-Redaktion schwieg damals und schweigt auch heute tapfer weiter.
Russen in die NATO?
Auch wenn die Tagesschau berichtet “Bundestag für Aufnahme Finnlands und Schwedens” (in die NATO), bleibt sie bei ihrem dröhnenden Schweigen, denn die Ursachen für die gefährliche Ausweitung des mörderischen Militärbündnis liefert sie nicht mit. Dass die Russen im Dezember 1991 einen russischen NATO-Beitritt zum „langfristigen politischen Ziel” erhoben hatten, dass Putin noch im Jahr 2000 Präsident Clinton gefragt hat, was er von diesem Plan halte, das alles wird verschwiegen.
Ausweitung der Kriegsgefahr
Statt über Hintergründe aufzuklären, zitiert die Tagesschau die unsägliche Verteidigungsministerin Christine Lambrecht zum NATO-Beitritt Finnlands und Schwedens: “Deutschland setzt damit ein wichtiges Zeichen der Solidarität und Verlässlichkeit”. Selbst die Affenredaktion weiß, dass die NATO-Ausweitung nur das Zeichen für die Ausweitung der Kriegsgefahr ist. Aber darüber wollen die Affen natürlich schweigen.
Zuschauer machen mit!
Auch diese Ausgabe der MACHT-UM-ACHT stützt sich auf eine Vielzahl von Zuschauer-Zuschriften, die an diese Adresse gesandt wurden: [email protected]. Dafür bedankt sich die Redaktion ganz herzlich.
Quelle: apolut