Im Gespräch: „Europa: Ein Nachruf“ mit Hannes Hofbauer
Archivmeldung vom 07.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttFolgt man der griechischen Mythologie, so ist Europa eine Gestalt, in die sich schon Zeus verliebte. Doch jenes Europa, das sich auf einer Fläche von etwa 10,5 Millionen Quadratkilometern mit mehr als 700 Millionen Menschen erstreckt, ist weit weniger liebenswert und nicht einmal halb so romantisch, wie es die griechische Erzählung verkündet.
Angetreten als Friedensprojekt mit einer einheitlichen Währung, viel Gemeinschaftssinn, grenzenloser Reisefreiheit ohne Kontrollen und einheitlichen Regelungen, entpuppt sich Europa mehr und mehr als ein zentralisiertes Machtzentrum, das selbst vor Kriegen innerhalb dieses Kontinents nicht Halt macht.
Brexit, Überschuldung, Arbeitslosigkeit, Flüchtlingskrise, NATO-Osterweiterung. Europa glänzt nur noch sehr matt, wenn es um soziale Gerechtigkeit, Frieden oder eine faire Wirtschaft geht – ein Blick ins heutige Griechenland reicht da schon aus.
Hannes Hofbauer zeigt uns in seinem Buch „Europa: Ein Nachruf“, wie in Brüssel das einstige Friedensprojekt der Europäischen Union missbraucht wird. In einem Streifzug vom Hochmittelalter – historisch der Ursprung der europäischen Idee – bis heute, erfahren wir, dass nur wenige Ansätze wirklich friedlich waren und ein soziales, einheitliches Miteinander im Sinn hatten.
Wohin führst du uns, Europa? Können wir dich noch lieben lernen? Zeus jedenfalls hätte sich bei so vielen Intrigen und Betrügereien sicher schon längst eine andere angelacht. Fortuna vielleicht?
Inhaltsübersicht:
0:03:53 Das Scheitern der Europäischen Union
0:10:18 Wer gehört historisch zu Europa?
0:19:19 Europas Werte
0:24:40 Ein Friedensprojekt mit NATO-Osterweiterung
0:33:06 Der CoCom-Plan
0:40:28 Die Montanunion – Energie für ein neues Europa
0:49:56 Austrittsmöglichkeiten und die Militarisierung der EU
0:59:02 Der Euro – ein Projekt mit Wohlstandsverlust?
1:06:29 Die Organe der Europäischen Union
1:15:25 Die Gewinner der Corona-Krise
1:21:55 Zukunftstrends nach der Krise
1:32:30 Ein Statement zu den Vereinigten Staaten von Amerika
Quelle: KenFM