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Ukrainische Star-Journalistin sagt, was westliche Medien verschweigen: „Es gibt in der Ukraine keine Freiheit!“

Freigeschaltet am 30.10.2024 um 13:00 durch Sanjo Babić
Bild: Kla.TV (www.kla.tv/30893) / Eigenes Werk
Bild: Kla.TV (www.kla.tv/30893) / Eigenes Werk

Die Medien sind voll von Berichten über den russisch-ukrainischen Krieg. Doch woher kommen diese Meldungen? Wer denkt, dass sie von neutralen Berichterstattern verfasst wurden, den belehrt die Journalistin und TV-Moderatorin Diana Panchenko eines Besseren. Sie erzählt, was sie in den 15 Jahren ihrer journalistischen Tätigkeit in der Ukraine erlebt hat. Auch verrät sie, warum dieser Konflikt kein Zufall ist und was uns Europäern blüht, wenn wir die Strippenzieher nicht durch gezielte Aufklärung stoppen.

Die Haltung der westlichen Medien im Konflikt zwischen der Ukraine und Russland ist unmissverständlich. Russlands Regierung – rund um Präsident Putin – ist die Aggressorin. Die ukrainische Regierung ist das Opfer, das sich verteidigen muss. Über Russland wird fast ausnahmslos negativ berichtet, „es gäbe keine Pressefreiheit usw.“. Über die Ukraine hört man kaum etwas Negatives.

Ein ganz anderes Bild zeichnet die ukrainische Journalistin und TV-Moderatorin Diana Panchenko. Auf YouTube erreicht sie ein Millionenpublikum und auf einem Telegram-Kanal hat sie 300.000 Follower. Der Redakteur Sascha A. Roßmüller des deutschen Magazins und Portals „DEUTSCHE STIMME“ führte mit Panchenko ein Interview, das am 11. Oktober 2024 veröffentlicht wurde.

Die „DEUTSCHE STIMME“ – 1976 gegründet – stellt „das nationale Interesse in den Vordergrund“ und leistet ihren Beitrag für eine ausgewogene Meinungsbildung.

Hören Sie nun im Folgenden einen Ausschnitt aus dem Interview. Es stellt eine wichtige Gegenstimme zu der einseitigen Berichterstattung der westlichen Medien dar. Und sie zeigt auch einen Ausweg aus dem eskalierenden Konflikt zwischen Russland und der Ukraine mit Europa auf.

Panchenko über Diskriminierung und Schikane, die ihr als ukrainische Journalistin widerfahren sind

Journalist in der Ukraine zu sein, ist ein undankbarer Job. In meinen 15 Jahren in diesem Beruf, wurde ich dreimal angegriffen. Jeden Tag erhalte ich Drohungen. (Der ukrainische Präsident) Selenskyj hat persönliche Sanktionen gegen mich verhängt. Gegen mich wurde ein Strafverfahren eingeleitet, und mir droht eine lebenslange Haftstrafe – und dies alles wegen eines Beitrags auf Telegram, in welchem es heißt, wir bräuchten Friedensgespräche, um die Ukraine zu retten. Das ist kein Scherz, das steht alles in meinen Akten. Wenn ich dann höre, dass die Ukraine in diesem Krieg für ihre Freiheit kämpft, bereitet mir dies Unbehagen, denn ich weiß, dass es dort keine Freiheit gibt.

Meine Sendungen hatten früher die höchsten Einschaltquoten aller ukrainischen Nachrichtenmedien. Ich habe einen Preis als Journalist des Jahres gewonnen. Und als der Krieg begann war ich in Kiew. (…) Ich weiß, wovon ich spreche. (…) Aber die Regierung tut alles, was in ihrer Macht steht, um mich mundtot zu machen.

Panchenko berichtet über die Entwicklung in der Ukraine seit dem Maidan 2014

Aber lassen Sie uns von Anfang an beginnen: Während der Ereignisse auf dem Maidan war ich Reporterin. Täglich war ich vor Ort und sah, wie der Mob Steine und Molotowcocktails auf die Polizei warf. Ich habe gesehen, wie Leute für Provokationen bezahlt wurden. Nur werden Sie dies in den westlichen Medien nicht erfahren. Nach dem Erfolg des Maidan führte die Regierung eine strenge Zensur ein. Die Minderheit übernahm die Kontrolle über die Mehrheit. Es war ein Todesurteil, zu sagen, dass man gegen den Maidan ist und den Putsch nicht unterstützt hat. Zu dieser Zeit wurden in der Ukraine mehrere bekannte Journalisten ermordet. Wie der Mord an Oles Buzina. Die Ermittlungen sind immer noch nicht abgeschlossen, obwohl jeder weiß, wer es getan hat.

Nach dem Maidan habe ich beim Sender „NewsOne“ gearbeitet. Unsere Haltung war ehrlich und unvoreingenommen. Wir haben über die Korruption von Selenskyj und seinem Team berichtet. Wir boten den Befürwortern des Minsker Abkommens und des neutralen Status der Ukraine eine Plattform. Wir haben uns für den Frieden eingesetzt.

Dafür hat Selenskyj im Februar 2021 unseren Kanal – sowie zwei weitere – geschlossen. Dies geschah ein Jahr vor dem Krieg – ein weiteres Indiz dafür, dass er damals schon wusste, was kommen würde. Er versuchte, alle alternativen Informationsquellen zu löschen.

Panchenko berichtet über die Entwicklung in der Ukraine nach Kriegsbeginn am 24. Februar 2022

Als der Krieg begann, war ich in Kiew. Ich wurde sofort zum Staatsfeind erklärt: Die Jagd begann. Es gab mehrere Anschläge gegen mich.

Seit Beginn des Krieges hat sich die Diktatur in der Ukraine verschärft. Alle Fernsehsender sind geschlossen worden. Es gibt nur noch einen, der unter Selenskyjs Kontrolle steht. Alle bekannten Journalisten bekamen Besuch vom „SBU“ (dem Inlandsgeheimdienst der Ukraine). Dieser bedrohte sogar die Sicherheit meiner Angehörigen. Jede Kritik an den Behörden wird als Verrat betrachtet. Seit Beginn des Krieges hat der „SBU“ über 2.500 Strafverfahren eingeleitet wegen politischer Anschuldigungen. Einige meiner Kollegen sind verschwunden. Andere wurden gefoltert. Viele von ihnen sitzen im Gefängnis.

Nur dank meiner Bekanntheit habe ich überlebt und konnte das Land verlassen – um journalistisch zu arbeiten, und auch um meine moralische Integrität zu bewahren. (…)

Panchenko über die Gründe des russisch-ukrainischen Krieges

Der russisch-ukrainische Krieg war kein Zufall. Die Vorbereitungen, die Ukraine zu opfern, laufen nicht erst seit den letzten 30 Jahren. Sie laufen bereits seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs. Um zu verstehen, wohin der Weg der Ukraine führen könnte, genügt ein Blick auf die Landkarte. Wir mussten nur neutral bleiben – nicht pro-russisch, sondern einfach nur neutral, sprich: „Uns vom Ärger fernhalten“.

Stattdessen ließ man die NATO ihre Infrastruktur in der Ukraine aufbauen. Dies alles begann schon vor 1991. Schon vor dem Ende des Zweiten Weltkriegs arbeiteten die britischen und amerikanischen Geheimdienste mit ukrainischen Nationalisten gegen die UdSSR zusammen. (…)

Die Ukraine hatte zwei Möglichkeiten. Option eins: Neutralität und gute Beziehungen zu Russland. Option zwei: eine Pufferzone und Krieg – bis zum letzten Mann.
Die Ukraine hat sich für die zweite Option entschieden – oder zutreffender – diese wurde für die Ukraine gewählt. Ich werde nicht die Mittel aufzählen, die der Westen ausgegeben hat, um die Ukrainer gegen die Russen aufzubringen. – Hierzu ist bereits genug bekannt. Als jemand, der so alt ist wie die moderne Ukraine, muss ich sagen, dass wir Teil eines großen Experiments sind. Propaganda hat die Angehörigen einer Familie zu Feinden gemacht. Das beginnt schon in der Schule, wo Russland als Ursache all unserer Probleme dargestellt wird. Alle, die zum Frieden aufriefen und uns warnten, wurden abgesetzt, getötet oder ins Gefängnis geworfen. (…)

Panchenko berichtet über die Rolle Selenskyjs

Ich kenne Selenskyj ein wenig. Ich kenne sein Team. Er ist süchtig nach Ruhm und hasst jegliche Kritik. Das mag nicht unbedingt schlecht für einen Schauspieler sein, ist aber absolut inakzeptabel für einen Politiker – geschweige denn für einen Präsidenten. Zurzeit jedoch trifft Selenskyj praktisch keine Entscheidungen. Diese trifft das US-Außenministerium für ihn, und Jake Sullivan (der Nationale Sicherheitsberater unter Biden) ist sein Vorgesetzter. (…)

Panchenko über die Frage, wer im Weißen Haus sitzt – Donald Trump oder Kamala Harris?

Ich denke, es ist eine starke Vereinfachung, zu sagen, dass Herr Trump den Krieg beenden wird. Aber ich würde mich gerne irren. Die Ukraine unterstützt in diesem Wahlkampf definitiv die Biden-Administration. (…)

Panchenko über die Entwicklung von zunehmenden Spannungen, ob es zu einer ausgedehnten Katastrophe eskalieren könnte

Ich hasse es, der Überbringer schlechter Nachrichten zu sein. Aber ich sehe keine Aussichten auf Deeskalation. Wir leben in einer Welt, in der man die Dinge nicht beim Namen nennen kann. Um es einfach auszudrücken: Die Kriegstreiber werden es nicht zulassen. Die Welt wird von einer aggressiven Minderheit regiert. Sie unterdrücken, vernichten oder töten jeden, der nicht ihrer Meinung ist. Zudem tarnen sie ihre Verbrechen mit vermeintlich fortschrittlichen Ideen und Demokratie-Etikettierung. Die Maidan-Ereignisse haben sich im Grunde über die ganze Welt ausgebreitet (…).

Vor drei Jahrhunderten erklärte Immanuel Kant in seinem philosophischen Essay „Auf dem Weg zum ewigen Frieden“, dass die Menschheit den universellen Frieden entweder durch universelle Aufklärung oder durch einen verheerenden Konflikt erreichen kann. Leider sieht es so aus, als würde nur etwas Schreckliches die Menschen zum Nachdenken bringen. Und das bedeutet, dass mehr Menschen sterben werden. Ich würde mich gerne irren, aber es sieht so aus, als ob die nächste Phase der Eskalation ein umfassender Krieg zwischen Russland und der NATO ist. In der Ukraine und in Europa. (…)

Es schmerzt mich, das zu sagen, aber heute tritt Europa in die Fußstapfen der Ukraine, indem es Entscheidungen trifft, die seinen eigenen Völkern schaden. Ich liebe Deutschland und ich war schon einmal dort. Ich respektiere seine großartige Kultur und bewundere den Fleiß seiner Menschen und ich kann Deutschland nur wünschen, dass es seine Souveränität zurückgewinnt. Es kann kein Europa ohne ein starkes Deutschland geben. Und um stark zu sein, muss es seine nationalen Interessen verfolgen.

Panchenko über ihre persönliche Zukunft

Mein Hauptziel ist es, den Menschen zu helfen, sich gegenseitig zu verstehen. Die Wurzel allen Übels ist Unwissenheit. Jahrelang hat man eine Mauer zwischen Russen und Ukrainern errichtet, mit dem Ziel, dass sie so gut wie nichts übereinander wissen. Und jetzt bauen sie eine ähnliche Mauer zwischen Russland und Europa auf. Heute konzentriere ich mich darauf, den Menschen die Wahrheit über den Krieg in der Ukraine zu sagen, um einen noch größeren Konflikt zu verhindern. Ich veröffentliche Videos auf meinem X-Account. Mein Buch (mit dem Titel „Das Unvermeidliche“) wird bald in Europa und in den USA veröffentlicht, und ich plane auch eine Verfilmung. – Ich bete für Frieden für uns alle und hoffe, dass die Vernunft siegen wird.

Links: Interview des „Deutsche Stimme“-Redakteurs Sascha A. Roßmüller mit der ukrainischen Star-Journalistin und TV-Moderatorin Diana Panchenko https://deutsche-stimme.de/diana-panchenko-die-welt-wird-von-einer-aggressiven-minderheit-regiert/

Quelle: Kla.TV

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