KenFM am Set: Demo Leipzig 7.11.2020 – Der Tag in der Zusammenfassung
Archivmeldung vom 09.11.2020
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Freigeschaltet durch André OttDieser wichtige und schöne Tag drohte erst gar nicht stattzufinden. Am Vorabend erfolgte das Verbot durch das Landesgericht, die Veranstaltungs-Bühne für den 07. November 2020 aufzubauen. Über Nacht konnte die gerichtliche Bestätigung durch das Querdenken-Rechtsanwaltsteam erfolgreich erkämpft werden. Es erfolgte die finale Erlaubnis durch das Oberlandesgericht Bautzen, um an einem durchgehend sonnigen Samstag einen wunderbaren Tag für zehntausende Leipziger und Angereiste zu ermöglichen.
Das Team von KenFM war ab 12.00 Uhr vor Ort. Es war die bekannte Mischung unter den Anwesenden vorzufinden. Ein Querschnitt der Gesellschaft. Kinder, Jugendliche, Erwachsene. Jung und Alt.
Die Stimmung erwartungsvoll. Hoffnungsvoll. Vielleicht hatten viele die Teilnehmerzahl vom 29. August in Berlin erwartet. Dem war nicht so. Trotzdem war der Augustusplatz, wie auch die angrenzenden Straßen, sehr schnell von friedlichen Menschen komplett gefüllt.
Nein, es waren nicht alle in friedlicher Absicht erschien. Eine überschaubare Zahl an eindeutigen Nazi-Hooligans und Personen des „rechten Spektrums“ waren über den Tag verstreut rund um den Ort des Geschehens zu bemerken. Sie wussten anscheinend sehr genau, dass ihre Zeit noch kommen würde. Von Beginn an sammelten sich zudem unweit am Augustusplatz, Ecke Grimmaischer Steinweg, eine stetig wachsende Gruppe von sogenannten Antifaschisten. Die Stimmung – laut, aggressiv, mit den bekannten Rufen: „Alerta, alerta, Antifascista“ und „Nazis raus“.
Final verhinderte diese Ansammlung der Antifa den angedachten Umzug der Querdenken-Demo, da die Polizei nicht gewährleisten konnte, dass dieser ungestört seinen Weg an den Gegendemonstranten vorbei findet. Die Veranstaltung wurde schlussendlich unter den bekannten Gründen, Verstoß gegen die Abstandsregeln und Verpflichtung des Tragens eines Mund-Nasen-Schutzes, gegen 16.30 Uhr seitens der Polizei beendet. Das zum Ende des Tages doch noch tausende Menschen, spontan und ohne Aufforderung seitens der Veranstalter, ihren Weg rund um den Augustusplatz starteten, war ein Zeichen von eigenständigem Willen und der Courage der anwesenden Menschen.
Saskia Esken, Vorsitzende der ehemaligen Arbeiterpartei SPD, twitterte am 07.11. folgenden Text: Oft wurde ich gefragt, ob ich das Pauschalurteil der „#covidioten“ so nochmal wiederholen würde. Ich habe nachgedacht und muss einräumen: Nein, so pauschal passt das nicht. Viele, die da mitlaufen, sind einfach nur #rechtsradikale #Hetzer, #Verleumder und #Denunzianten.
Zeit-Online titelte am 08.11. folgende Überschrift: Der Neonazi-Stoßtrupp der Corona-Leugner
Im Text heißt es: „Für ihre Anliegen greifen Demonstranten von Querdenken auf die Hilfe von Rechtsextremen zurück. Bei der Demonstration in Leipzig bahnten ihnen Neonazis den Weg durch eine Polizeikette.“ Das ist eine schlicht anmaßende Lüge.
Steffen Seibert, der Sprecher der Bundessregierung, behauptete auf der Bpk vom 09.11.: „Am Ende haben Extremisten, Chaoten, gewaltbereite Menschen sich nach der Auflösung der Versammlung ihren Weg durch Leipzig bereitet.“
Mögen die Bilder, die Gespräche mit den Teilnehmern die wir über den Tag dokumentiert haben, für sich sprechen. Bestätigen oder etwaig überzeugen. Schlussendlich muss jeder Betrachter für sich ausmachen, welche Menschen er auf den Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen wahrnimmt. Wahrnehmen will.
Quelle: KenFM