Ralf Eger: Ich werde nur zur Hälfte informiert
Die Berichterstattung über den Ukraine-Krieg hat der Filmemacher Ralf Eger oftmals als einseitig empfunden. Das hat ihn dazu bewogen, die Arbeit von Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz – einer langjährigen ARD-Journalistin, Russlandexpertin und Bestsellerautorin – filmisch festzuhalten. „Gabriele Krone-Schmalz - Verstehen“ lautet der Titel der 132-minütigen Dokumentation, die Ralf Eger mit drei Mitarbeitern gemeinsam realisierte. Diese erscheint in Kürze im WESTEND VERLAG. Die Release-Party findet am 8. April 2025 im Filmforum des Museums Ludwig in Köln statt.
Begleitend zum Film auf einer Blu-ray Disc gibt es ein 36-seitiges Booklet im Buchformat, das auch ausgewählte Fotos aus dem Film enthält.
Moderatorin Katrin Seibold spricht in diesem Video mit Ralf Eger über das Projekt und weitere Themen. Ralf Eger ist seit Beginn der 90er Jahre festangestellt beim Bayerischen Rundfunk, zunächst als Tontechniker, später als Kameramann. Seine Erfahrungen im Aktuellen Dienst des Bayerischen Fernsehens prägten sein Verhältnis zu seinem Arbeitgeber. Als Mitglied des Personalrates wie auch als Mitarbeiter versuchte er, seine Möglichkeiten intern zu nutzen, Mißstände im BR zu verbessern. Als er jedoch immer wieder feststellte, dass diese Bemühungen wenig bis nichts bewegten bzw. Kräfte am Werk waren, die seine Handlungen in ihrer Wirkung und Erfolg einschränkten, entschloss er sich, außerhalb seines Arbeitgebers einen Film zu machen.
Ralf Eger war während der vergangenen fünf Jahre oft auf Demonstrationen in München. Einerseits schickte ihn der BR dorthin auf Dreh, andererseits war er privat vor Ort, um sich ein Bild zu verschaffen. Was er auf der Straße erlebte, stand aus seiner Sicht teilweise in starker Diskrepanz zu dem, wie der BR berichtete.
Aufsehen erzeugte seine Aktion, ein 3 auf 20 Meter großes Transparent aus einem oberen Fenster des Funkhauses in der Arnulfstraße, München, herabzulassen, auf dem ein Text stand, der die unausgesprochenen Tabus in der Blattlinie des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks und dessen Narrativen beim Namen nannte. Davon erzählt Ralf Eger ebenfalls in diesem Interview.
Quelle: Westend Verlag