KenFM-Spotlight: Prof. Christian Kreiß über die Notwendigkeit einer Vermögensabgabe
Archivmeldung vom 01.03.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićWahrheit, Klarheit und lösungsorientierte Gedankengänge erhalten wir von Professor Christian Kreiß. Er doziert an der Hochschule Aalen und vermittelt nicht etwa die banalen Glaubensgrundsätze des neoliberalen Kapitalismus, wie man es von einem ehemaligen Banker erwarten könnte – Professor Kreiß legt den Fokus auf das große Ganze.
Zum Beispiel erfahren wir, dass „die unsichtbare Hand des Marktes“, wie Adam Smith das so schön formulierte, nicht etwa ein großartiger Geist ist, der alles regelt und soziale Ungleichheit von alleine ausgleicht. Es ist laut Kreiß eher der mephistophelische „Geist, der stets verneint“ und zu allem Unglück auch noch eine Kraft besitzt, die im Gegensatz zu Goethes Zeilen, stets das Gute will, jedoch das Böse schafft.
Auch wenn sich diese Art von kunstvoller Lyrik noch so schön anhört, im Gespräch wird Klartext gesprochen. Die Situation heute: wahrscheinlich stehen wir kurz vor einem großen Crash, wenige multinationale Konzerne entscheiden, was wir essen, trinken oder kaufen können. Viel zu ernst also, um all das ausschließlich in Metaphern zu packen.
Auf diesem 90-minütigen Streifzug durch die Geschichte und die Entwicklungsstufen des Finanzmarktes, kommen wir vorbei am „Erfolgskonzept“ Krieg, landen aber letztendlich bei alternativen Denkweisen und einem spannenden Ausgleichsmechanismus, der Reichen wie Armen gleichermaßen nützt.
Ist die „unsichtbare Hand“ nämlich nicht auffindbar, müssen wir eben selbst Hand anlegen. Ein erster Schritt auf diesem Weg das Buch von Christian Kreiß „Das Mephisto-Prinzip in unserer Wirtschaft“ – völlig antikapitalistisch, nämlich kostenlos.
Ausschnitt aus dem Interview:
Vollständiges Interview:
Quelle: KenFM