Im Gespräch: Jacques Baud - Hintergrundanalyse zum Ukraine-Konflikt
Archivmeldung vom 06.03.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer französische Präsident Emmanuel Macron äußerte zuletzt, dass der Einsatz von NATO-Bodentruppen im Ukraine-Konflikt nicht mehr ausgeschlossen sei, womit der Westen dann tatsächlich aktiv ins Kriegsgeschehen eingreifen würde. Laut Jacques Baud, früherer Oberst der Schweizer Armee und ehemaliges Mitglied im strategischen Schweizer Nachrichtendienst, seien jedoch mehrere europäische Staaten bereits indirekt über die logistische Infrastruktur in der Ukraine involviert. Darunter befinden sich Frankreich, Polen, die USA und Deutschland. Im Gespräch mit dem Journalisten Dirk Pohlmann kritisiert der ehemalige Geheimdienstler das westliche Vorgehen scharf, da die NATO seiner Einschätzung nach einfach mit dem Krieg weitermachen wolle, ohne zu wissen, wohin dieser führe.
„Man will einfach kämpfen!“, betont er – sowohl das Szenario „Sieg“ als auch „Niederlage“ sei bislang nicht definiert worden. Auch wundere es Baud nicht, dass sich der Rest der Welt eher vom Westen als von Russland und China abwenden würde, da immer mehr Menschen spürten, dass dieser nicht mehr nach Vernunft handle, sondern nach Dogmatismus.
Erfahren Sie ebenso von Jacques Baud, warum unser System keine politischen Führungspersönlichkeiten mehr produziert, warum das Empfinden von Demokratie in autoritären Staaten größer ist als in vielen westlichen und warum er sich stärker von den europäischen Führern bedroht fühle als von den Russen.
Hier der Link zum ersten Interview mit Jacques Baud: https://apolut.net/im-gespraech-jacques-baud/
Inhaltsübersicht:
- 0:01:09 NATO-Truppen bereits indirekt in der Ukraine involviert
- 0:19:07 Warum wird vom Westen weiter gegen Russland provoziert?
- 0:28:27 Wenn man nur einen Hammer als Werkzeug besitzt, sieht jedes Problem wie ein Nagel aus!
- 0:31:58 Der Verlust der Glaubwürdigkeit des Westens
- 0:42:24 Warum der Export der „westlichen Werte“ nicht mehr funktioniert
- 0:47:21 Wieso produziert unser System in Politik und Journalismus keine Führungspersönlichkeiten mehr?
Quelle: apolut