HIStory: Reichstagsbrand 1933
Archivmeldung vom 20.09.2021
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Buchautor und Publizist Hermann Ploppa erläutert in HIStory kurz und sachlich historische Daten und Jahrestage von herausragenden geschichtlichen Ereignissen. Dabei werden in diesem Format Begebenheiten der Gegenwart, die mit einem Blick in die Vergangenheit in ihrer Bedeutung besser einzuordnen sind, künftig alle 14 Tage montags in einen geschichtlichen Kontext gebracht. Das Thema heute: Reichstagsbrand 1933: Der entscheidende Schockstoß für die Nazis
In der heutigen Folge von History geht es um den Reichstagsbrand von 1933.
Lügen haben manchmal ziemlich lange Beine. Seit sechzig Jahren wird nun an Schulen und Universitäten oder in den Medien unablässig gepredigt (1), das ehrwürdige Reichstagsgebäude in Berlin sei im Schicksalsjahr 1933 von dem Anarchisten Marinus van der Lubbe im Alleingang angezündet worden. Die Nazis waren somit von allem Verdacht reingewaschen, den Reichstag in Schutt und Asche gelegt zu haben.
Gegen diese Erzählung spricht allerdings die kürzlich wieder aufgefundene eidesstattliche Aussage des SA-Mannes Hans-Martin Lennings. Lennings sagte am 8. November 1955 bei einem Notar unter Eid aus, dass er am Abend des 27. Februar 1933 den später zum Tode verurteilten holländischen obdachlosen Maurergehilfen Marinus van der Lubbe persönlich im Auto zum Reichstagsgebäude gefahren habe: als er zwischen 20 und 21 Uhr am Reichstag eintrifft, riecht es bereits heftig nach Feuer.
Er liefert van der Lubbe bei einer Person im Reichstagsgebäude ab, und fährt dann eilig wieder davon. Als Lennings am nächsten Tag in der Zeitung liest, dass van der Lubbe als Brandstifter angeklagt wird, beschwert er sich bei seinen SA-Vorgesetzten. Denn der Holländer saß ja zur Tatzeit in Lennings Auto. Van der Lubbe konnte unmöglich der Brandstifter sein (2). Da Lennings nicht lockerlässt, wird er in „Schutzhaft“ genommen. Danach zieht er es vor, lieber erstmal im Ausland unterzutauchen....[weiterlesen]
Quelle: apolut