Im Gespräch: Gabriele Gysi: Kunst und totalitäre Verantwortungslosigkeit
Archivmeldung vom 14.03.2023
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićGabriele Gysi wurde 1946 in Berlin als Tochter der Politiker Irene und Klaus Gysi geboren und ist die ältere Schwester des Linkspartei-Politikers und Rechtsanwalts Gregor Gysi. Väterlicherseits stammt sie aus einer Berliner Familie, deren Stammvater, der Seidenfärber Samuel Gysin (*1681), im frühen 18. Jahrhundert aus Läufelfingen (Schweiz) eingewandert war. Gabriele Gysi hat auch jüdische Vorfahren, so einen jüdischen Urgroßvater mütterlicherseits und eine jüdische Großmutter väterlicherseits.
Sie besuchte die Staatliche Schauspielschule Berlin und war vor der Wende lange Zeit an der Volksbühne Berlin, aber auch an anderen Theatern (z. B. dem Theater in Anklam) beschäftigt. Am Theater Karl-Marx-Stadt, am Volkstheater Rostock und an der Compagnie de Comédie Rostock führte sie Regie. Von 1973 bis 1981 wirkte sie außerdem in einigen Hörspielen des DDR-Rundfunks als Sprecherin mit.
1984 verließ sie die DDR und ging als Schauspielerin zu Claus Peymann nach Bochum. 2006 kehrte Gabriele Gysi zu Frank Castorf an die Volkbühne Berlin zurück, wo sie von 2007 bis 2008 als Chefdramaturgin tätig war.
Im Gespräch mit Dirk Pohlmann gibt Gabriele Gysi einen Einblick in ihre Familiengeschichte und wagt einen Vergleich zwischen dem DDR-Regime und der aktuellen Situation im vereinten Deutschland. In einer unvergleichbaren Art und Weise beschreibt sie ihre Wahrnehmung, wenn es um die propagandistische Missionierung der Bevölkerung und Denunzierung Andersdenkender durch die öffentlich-rechtlichen Medien geht und an welchen Kriterien man derartige Manipulationen erkennen kann. Erfrischende und inspirierende 90 Minuten erwarten Sie!
Inhaltsübersicht:
- 0:00:00 Beginn und Einleitung
- 0:03:53 Die Geschichte der Familie Gysi
- 0:50:31 Im Wartesaal der Apokalypse
- 1:09:12 Propaganda-Krieg gegen Russland
Quelle: apolut