Reportage: „Unfreie Bildung“ mit Nicolas Riedl und Flavio von Witzleben
Archivmeldung vom 07.02.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićStudenten und Dozent erläutern in der Rubikon-Jugendreportage, wie die Corona-Zutrittsbeschränkungen ihr Recht auf Bildung und Forschung beschneiden und warum sie sich für andere Formen der Wissensvermittlung engagieren. Das Wintersemester 2021/22 war ein Semester der Spaltung. Zwar wurde das Recht auf freie Bildung vom Sommersemester 2020 bis in den Sommer 2021 für alle Universitätsangehörigen gleichermaßen beschnitten, doch darauf folgte nun die Unterteilung: 3- und 2G-Regelungen separieren die Studenten und Dozenten in Gruppen, die entweder keinen, einen begrenzten oder einen vollständigen Zugang zum Campus haben.
Kurzum — die Injektion eines Pharmaproduktes bestimmt nun darüber, wer die Universität betreten darf und wer nicht. Ein Zustand, der einer selbst ernannten Bildungsnation unwürdig ist. In ebendiesem Semester drehten wir eine Reportage, in deren Rahmen wir mit Studenten und Dozenten über ihre aktuelle Situation sprachen und sie fragten, wie sie sich gegen die Einschränkungen zur Wehr setzen.
Darüber hinaus beleuchteten wir, wie es sein kann, dass die G-Regeln im Kontext des Gender- und Diversity-Diskurses nicht zu kognitiven Dissonanzen führten. Am Ende wollten wir es nicht bei einer düsteren Zustandsbeschreibung belassen, sondern den Beitrag mit Lichtblicken ausklingen lassen. Denn wo Gefahr ist, da wächst — nach Hölderlin — auch das Rettende. So interviewten wir auch Bildungspioniere, die mit eigenen Initiativen voranschritten und nicht darauf warteten, ab wann der Maßnahmenstaat die freie Bildung wieder gestattet....[weiterlesen]
Quelle: Rubikon